chip.de Top NewsUpdate vom 22.8.:Im Streit um das Urheberrecht eines von einem Makakenaffen aufgenommenen Selfies bekam nun der Affe Recht. Das US Copyright Office widersprach dem britischen Fotografen David Slater, der das Urheberrecht für das Bild beanspruchte, das der Affe mit dessen Kamera knipste. Laut dem in dieser Woche veröffentlichten "Kompendium zur Urheberrechtspraxis" wird das Copyright Office keine Arbeiten urheberrechtlich schützen, die "von der Natur, Tieren oder Pflanzen produziert wurden". Dasselbe gelte für Arbeiten, die von "göttlichen oder supernatürlichen Wesen" stamme, schützenswert seien hingegen "göttlich inspirierte" Werke.Originalmeldung:Als der britische Fotograf David Slater im indonesischen Dschungel eine Pause einlegte, schnappte sich ein Affe seine Kamera und begann mehrfach den Auslöser zu betätigen. Die Affen-Selfies, die dabei entstanden, gingen um die Welt – sie erschienen in Zeitungen, im Fernsehen und später auch auf Wikipedia. Nun erhebt Slater Anspruch auf das Urheberrecht. Doch Wikipedia weist die Forderung Slaters, die Fotos von der Webseite zu nehmen zurück: schließlich sei der Affe der Urheber, auch wenn der Fotoapparat dem Briten gehöre.Daraufhin hat sich Slater in einem Interview mit der Huffington Post[2] folgendermaßen geäußert: „Sie [die Wikipedia] wird von Menschen mit politischen Absichten betrieben. Die Leute, die sie bearbeiten könnten ein neuer Adolf Hitler oder ein neuer Stalin sein. Sie nehmen sich, was sie für ihre Absichten brauchen können."In ihrem Transparenzbericht[3] hatte die Wikipedia den Streit um das Affen-Selfie thematisiert. Zwar können Tiere auch nach dem Recht der USA, dem Standort der hostenden Wikimedia-Foundation, kein Urheberrecht erlangen, doch auch der Kamera-Eigentümer erhält es dadurch nicht automatisch. Demnach sei das Foto nach Auffassung der Wikipedia Public Domain, gehöre also der Öffentlichkeit.Slater dagegen beklagt, seit der Veröffentlichung auf der Wikipedia kein Geld mehr mit dem Foto verdient zu haben - davor habe er rund 2.000 Pfund damit gemacht.[1]References^ "Kompendium zur Urheberrechtspraxis" (copyright.gov)^ Huffington Post (www.huffingtonpost.com)^ Transparenzbericht (transparency.wikimedia.org)

weiterlesen: RSS Quelle öffnen