chip.de Top NewsDie europäische Polizeibehörde Europol hat heute eine neue, länderübergreifende Einsatzgruppe gestartet. Die soll Internetkriminalität aufdecken und bekämpfen. Für zunächst sechs Monate wird die Taskforce internationale Untersuchungen der beteiligten Länder koordinieren. Die Gruppe soll dabei gegen Entwickler von Malware genauso vorgehen wie gegen Botnetz-Betreiber, Untergrund-Foren und andere Cyber-Kriminelle.Zum Start der Joint Cybercrime Action Taskforce (J-CAT) sind neun Länder mit dabei: Neben Deutschland, das einen BKA-Vertreter entsendet, sind das Österreich, Frankreich, Italien, Großbritannien, die Niederlande, Spanien, Kanada und die USA. Später sollen Australien und Kolumbien hinzukommen.Die J-CAT ist angedockt an das Europäische Zentrum zur Bekämpfung der Cyberkriminalität (EC3), das im Prinzip die selben Aufgaben hat und ebenfalls EU-Staaten und Nicht-EU-Mitglieder beherbergt. Während die EC3 aber vor allem auf Untersuchungen beschränkt ist, soll die J-CAT auch in der Strafverfolgung aktiv werden. Dazu wird die J-Cat sowohl auf die Daten der nationalen Polizeibehörden zugreifen als auch auf ausgewählte Daten anderer Regierungseinrichtungen und Privatunternehmen, wozu sicherlich Internet- und Mobilfunkprovider sowie E-Mail-Anbieter zählen werden. Wer unter welchen Voraussetzungen diese Daten einsehen darf und in welcher Form die bei der J-CAT gespeichert werden, ist bislang nicht bekannt.

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