chip.de Top NewsSparkassen gehören zu Deutschland wie der VW-Bulli, Ludwig Erhard und Dr. Oetker. Während es jedoch den Bulli in siebter Generation gibt, während der ehemalige Kanzler eine marktwirtschaftliche Ordnung mit langanhaltender Halbwertszeit entwarf, und während Dr. Oetker immerhin mit immer neuen Rezepten aufwartet, haben Sparkassen Mühe, Schritt zu halten.Sie stehen für Sicherheit, aber haben in der Krise alle Hände voll zu tun, sich gegen ausfallende Kredite zu wappnen, wodurch sich ihre finanzielle Solidität empfindlich schmälert. Sie stehen fürs Sparen, müssen aber den besonders erfolgreichen Sparern unter ihren Kunden erklären, dass sie sie nicht mehr haben wollen, weil sie zu teuer geworden sind. Sie stehen für Bescheidenheit, zahlen der Chefetage aber Gehälter, die das der Kanzlerin kümmerlich aussehen lassen. Zuletzt leiden sie unter hausgemachten Probleme einiger Spitzeninstitute und einer speziellen Umgangsweise mit Kunden.Wie es in Sachen Risikovorsorge gegen ausfallende Kredite bei den Sparkassen steht, hat der Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, Peter Schneider, jüngst so zusammengefasst: "Wir müssen damit rechnen, dass 2021 aufgrund der Corona-Krise mehr Kunden in Zahlungsschwierigkeiten kommen werden", sagte er. Die Lage einiger Geschäftskunden werde "von Tag zu Tag dramatischer". Wegen der ausgesetzten Insolvenzantragsfrist, so sagte es Schneider und wählte ungewöhnliche Töne gegenüber seinen Kunden, "zappelt gerade noch manch einer, der früher hätte Insolvenz beantragen müssen".

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