chip.de Top NewsOb Google Home oder Amazon Echo: Smarte Lautsprecher bevölkern immer mehr Haushalte. Doch geht das auch ohne Amazon, Google & Co. im Hintergrund? Die Freeware Mycroft ermöglicht es, einen eigenen Smartspeaker zu bauen. Für Links auf dieser Seite zahlt der Händler ggf. eine Provision, z.B. für mit oder grüner Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos."Alexa, schalte das Licht ein. Alexa, spiel meine Lieblingsplaylist. Alexa, wann ist mein nächster Zahnarzttermin?" - So oder so ähnlich hören sich mittlerweile viele Konversationen in Haushalten an. Smarte Lautsprecher, die alles von der Beleuchtung über den Kalender bis hin zu Telefonaten managen können, sind mittlerweile auf einem großen Erfolgszug. Doch zwar sind die Geräte praktisch, wer will aber schon sämtliche Unterhaltungen im Haushalt an Amazon oder Google schicken?Doch Amazon und Google sind nicht die einzigen Anbieter, wenn es um schlaue Lautsprecher geht. Mit einem Raspberry Pi, dem beliebten und günstigen Ein-Platinen-Computer, und einigen weiteren Tools können Sie ohne Weiteres Ihren eigenen Smart-Speaker bauen. Das kostenlose Open-Source-Tool Mycroft bringt alles Nötige dafür mit. Mycroft: Das kann der Sprachassistent Tatsächlich gab es Mycroft bereits als komplett fertigen Sprachassistenten zu kaufen - der ist aber mittlerweile nicht mehr erhältlich. Der Nachfolger, Mycroft Mark II, ist aktuell in Entwicklung und lässt sich gegen eine Anzahlung von einem Dollar reservieren. Wann er in Produktion geht, ist aber nicht bekannt. Doch das ist nicht so schlimm - denn es gibt genügend Möglichkeiten, sich selbst einen Mycroft zu bauen.Der Assistent funktioniert sehr ähnlich wie Amazons Alexa und bringt jede Menge Skills mit. Klar, die Masse an Skills, die man bei Amazon zur Verfügung hat, ist hier leider nicht gegeben. Doch viele der Funktionen, die Google Home und Amazon Echo haben, gibt es auch bei Mycroft. Wer dann noch spezifische Skills haben möchte, kann sich dank leicht verständlicher Tutorials daran versuchen, selbst Skills zu programmieren. Ihre eigene Alexa: Diese Gegenstände benötigen Sie Um Picroft, also Mycroft am Raspberry Pi, zu nutzen, benötigen Sie neben einem Raspberry Pi 3 oder 4 außerdem ein USB-Mikrofon und einen Lautsprecher - am besten ein Konferenzlautsprecher, der beides in einem mitbringt. Eine Liste bereits getesteter Hardware gibt es auf der Installationsseite. Offiziell nicht unterstützt, aber mit etwas Geduld dennoch funktionsfähig sind auch verschiedene Bluetooth-Speaker, die sich dann kabellos mit Picroft verbinden lassen.Alternativ kann Mycroft auch auf einem Linux-System installiert werden. Das ist besonders attraktiv, wenn Sie den Sprachassistenten nur testen möchten, ohne erst Geld dafür auszugeben. Mit einer virtuellen Maschine in VirtualBox und einem schlanken Linux wie Linux Lite setzen Sie den Assistenten sogar unter Windows 10 in wenigen Minuten auf. Die komplette Anleitung gibt es auf der GitHub-Seite des Herstellers.Shop-Empfehlung für Raspberry Pi Foundation 3 B+ 1GB Angebot von BestCheck.de | Preise inkl. MwSt. zzgl. Versand Weitere Angebote vergleichen Mycroft: So klappt die Einrichtung Nach der Einrichtung sieht Picroft so aus.Bild: CHIPPicroft basiert auf dem weitverbreiteten Raspbian Buster und lässt sich deshalb auch einfach per Etcher auf eine SD-Karte schreiben. Ist die einmal im Raspberry Pi und dieser an Mikro, Lautsprecher Monitor und USB-Tastatur angeschlossen, kann es losgehen. Im erstmaligen Setup müssen Sie Audio-Inputkanal und Outputkanal konfigurieren und die Hardware testen. Im Anschluss wird Mycroft aufgesetzt - hier sollten Sie alle Fragen mit Ja beantworten, um das stabilste Ergebnis zu erlangen.Bei Mycroft Home verwalten Sie alle Ihre Geräte.Bild: CHIPNach dem Setup folgt das Pairing - dazu brauchen Sie ein Konto bei Mycroft Home und müssen das Gerät mittels des ausgegebenen Codes einpflegen. Hier können Sie festlegen, wie der Picroft heißen soll und verschiedene Einstellungen ändern. Im Anschluss ist der Speaker einsatzbereit und bringt auch bereits einige grundlegende Skills mit, so zum Beispiel eine Wikipedia-Funktion, einen Wecker und einen Wetterbericht. Weitere Skills sind unter anderem im Marketplace erhältlich und können per Kommando installiert werden. Mit Python-Kenntnissen können Sie auch eigene Skills programmieren.Standardmäßig spricht Mycroft allerdings nur Englisch und hört auf den Befehl "Hey, Mycroft". Möchten Sie sich lieber auf Deutsch mit Ihrem Sprachassistenten unterhalten, müssen Sie einige Komponenten des Systems anpassen. Wie das geht, erfahren Sie in der offiziellen Dokumentation. Schade ist außerdem, dass Mycroft für Speech-to-Text und umgekehrt standardmäßig Googles Engine nutzt - da kommt man also erst mal wieder nicht aus. Über den Befehl mycroft-config lassen sich allerdings die Konfigurationsfiles öffnen und Änderungen vornehmen. Denn zum Beispiel auch Mozilla stellt eine solche Engine bereit. Weitere coole Raspberry Pi Projekte entdecken

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