Heise Sicherheits NewsYahoo muss Nutzern, die von den beiden Hacks der Jahre 2013 und 2014 betroffen waren, Entschädigungen in einer Gesamthöhe von 117,5 Millionen US-Dollar zahlen. Auf diese Zahlung einigten sich das Unternehmen und die Vertreter der rund 194 Millionen Nutzer aus den USA und Israel in einem Vergleich, berichtet Ars Technica. Eine Zustimmung des zuständigen Bezirksgerichts in Kalifornien stehe jedoch noch aus. Bereits im Oktober 2018 hatten sich die Parteien auf eine Entschädigungszahlung von 50 Millionen Dollar geeinigt. Die US-Richterin Lucy Koh hatte den Vergleich jedoch im Januar abgelehnt, weil nicht alle möglichen entstandenen Kosten der Geschädigten berücksichtigt worden waren. In dem neuen Vergleich sollen diese nun berücksichtigt, sein, heißt es in dem Bericht. Demnach zahle Yahoo Anwaltsgebühren von bis zu 30 Millionen Dollar sowie Kosten und Aufwendungen von nicht mehr als 2,5 Millionen Dollar. Zusätzlich erhalten die Geschädigten mindestens zwei Jahre lang eine Kreditüberwachung bezahlt. Diejenigen, die bereits eine solche Kreditüberwachung haben, bekommen pauschal 100 Dollar als Ausgleichszahlung. Hinzu kommt die Übernahme von Kosten, die im Zusammenhang mit Identitätsdiebstahl entstanden sind, sowie Kosten für Ausfallzeiten und die gezahlten Nutzungsgebühren für den Dienst. Insgesamt ergebe sich daraus eine Summe von 117,5 Millionen Dollar, die die 194 Millionen Einzelpersonen und kleineren Geschäftskunden aus den USA und Israel erhalten. Angriffe auf Yahoo Im August 2013 hackten Angreifer etwa drei Milliarden Nutzerkonten bei Yahoo und erbeuteten dabei persönliche Daten wie Namen, Geburtsdatum, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Passwörter und Sicherheitsabfragen. Im Dezember 2014 gab es dann einen weiteren Angriff, bei dem erneut Kundendaten erbeutet wurden. Das Sicherheitsteam von Yahoo untersuchte die Vorfälle zu spät und informierte die Öffentlichkeit erst 2016. Die Hacker waren zu diesem Zeitpunkt mehrfach aktiv gewesen und in Webmail-Konten eingedrungen. Die US-Börsenaufsicht SEC war der Ansicht, dass die Meldung der Hacks zu spät erfolgt sei. Die SEC sah darin eine mögliche Täuschung der Investoren. Altaba Inc., die US-Beteiligungsgesellschaft, unter der Yahoo jetzt läuft, hatte daher im April 2018 einer Strafzahlung von 35 Millionen Dollar zugestimmt. In drei weiteren Klagen hatte sich die Gesellschaft jeweils in Vergleichen auf die Zahlung einer Gesamtsumme von 47 Millionen Dollar mit Geschädigten geeinigt. (olb) Zur Startseite

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