Heise Sicherheits NewsMit ProtonCalender veröffentlicht ProtonMail eine Kalender-Funktion. Alle Daten werden, noch bevor sie auf dem Server des Anbieters landen, Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Zunächst steht sie nur zahlenden Nutzern in einer Beta-Version zur Verfügung. In der 4.0 Web-Version von ProtonMail erscheint automatisch ein Button in der Seitenleiste. Der Kalender soll noch in diesem Jahr frei verfügbar und als Android- sowie iOS-App erscheinen. Zu den Funktionen gehört bisher klassisch das Erstellen von Terminen samt Zeit- und Ortsangaben und dazugehörige Erinnerungen. Das Portfolio soll aber noch ausgebaut werden. Den ProtonCalender kann man als beabsichtigte Konkurrenz zu Googles Kalender sehen. Im Blogbeitrag von ProtonMail heißt es, mit dem Kalender ließen sich wichtige Momente des eigenen Lebens festhalten. Zu lange sei man dafür von den großen Firmen abhängig gewesen, die diese Momente ausgelesen und für Werbung genutzt hätten. "Wir glauben, jeder hat das Recht, ein Abendessen mit Freunden zu organisieren, ohne dass Google weiß, wer eingeladen ist." Begrenzte Sicherheit der Daten Alle privaten Daten seien sicher, beteuert das in der Schweiz ansässige Unternehmen Proton Technologies. Sie werden, ebenso wie bei den Mails, lokal ver- und entschlüsselt. Allerdings hat es auch schon gelungene Angriffe auf Nutzer von ProtonMail und des ebenfalls mit besonderer Sicherheit werbenden E-Mail-Anbieters Tutanota gegeben. Amnesty bemerkte, dass Hacker automatisiert sogar die 2-Faktor-Authentifizierung aushebeln konnten. Googles Kalender hat neben der Frage nach der Nutzung privater Daten auch immer wieder mit anderen Problemen zu kämpfen. So klagten kürzlich zahlreiche Nutzer über Fake-Termine, die automatisch via Spam-Mails von GMail übertragen wurden. Unbedarft öffentlich freigegebene Termine können per Suchmaschine gefunden werden – samit eventuell eingetragener E-Mail-Adressen und anderer sensibler Informationen. (emw) Zur Startseite

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