PC-WELT Alle NewsStephan Wiesend Der Internet-Dienst Nperf hat die Performance-Leistungen der wichtigsten Internet-Provider miteinander verglichen. Vergrößern Beim Vergleich der Performance schneidet die Telekom eher schlecht ab. Der französische Dienst Nperf ermöglicht einem Internetnutzer die simple Messung seiner Internetgeschwindigkeit, geboten wird die Messung per Webseite oder App. In einer Übersicht hat der Dienstleister aus Lyon nun die 2018 gemessenen Performance-Daten analysiert und einige interessante Statistiken veröffentlicht – wie schon in früheren Jahren . Berücksichtigt wurden dabei 3,4 Millionen Messungen, die Nutzer per Webseite durchführten. Die meisten Anwender waren mit 43,4 Prozent Anteil Kunden der Telekom, Vodafone-Nutzer stellten mit 30 Prozent und Unitymedia-Nutzer weitere 12,5 Prozent der Tests. Weitere 6,6 Prozent der Nutzer kamen von O2-Kunden, 5,7 Prozent vom Anbieter 1&1 und 1,8 Prozent von Pyur. Vergrößern Mit dem Dienst Nperf kann man die Leistung seiner Anbindung testen. Der schnellste Anbieter Unter Berücksichtigung aller drei gemessenen Werte (Download-Tempo, Upload-Geschwindigkeit und Latenz) landet der Kabelnetzbetreiber Unitymedia auf dem ersten Platz, mit 110068 Punkten. Sehr ähnliche Werte erreichen die drei folgenden Anbieter 1&1, PYUR und Vodafone. (95438, 94864 und 94234). Erst auf dem vorletzten Platz findet sich der größte Anbieter, die deutsche Telekom mit 86728. Letzter Platz gebührt O2 mit 75274 Punkten. Was man anmerken sollte: Das schlechte Abschneiden der Telekom ist nach unserer Einschätzung auf die große Anzahl von Kunden abseits der Ballungsgebiete zu erklären. Steht doch in vielen ländlichen Gebieten oft ausschließlich eine veraltete Telekom-Anbindung zur Verfügung. Schneller als letztes Jahr Interessant sind auch die Durchschnittswerte, die bei den Messungen erzielt wurden. Zumindest unter den Teilnehmern betrug die durchschnittliche Download-Geschwindigkeit immerhin 35 MB/s und die durchschnittlicher Upload-Rate 7 MB/s. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Steigerung um zehn Prozent. Was auffällt: Beim Vergleich der Upload-Raten schneidet die Telekom vergleichsweise gut ab und erzielt mit 7,57 MB/s den zweithöchsten Wert. Die höchsten Uplod-Raten erreichen aber Kunden von 1&1 mit 10,08 MB/. Allgemein steigerten sich die Upload-Raten seit 2017 um zwölf Prozent. Die höchsten durchschnittlichen Download-Raten bietet Unitymedia mit 68,9 MB/s. Der Anbieter Telekom liegt dagegen mit 23,04 MB/s auf dem vorletzten Platz. Weniger stark verbesserte sich die dritte gemessene Leistung, die Latenz der Verbindung. Wichtig ist diese Latenz nicht nur für Online-Game, auch beim Surfen profitiert man von der Reaktionszeit. Durchschnittlich 38 ms betrug die Latenz im letzten Jahr, eine Verbesserung von knapp 2ms gegenüber dem Vorjahr. Auch hier hatten Kunden von Unitymedia die Nase vorn und konnten eine Latenz von 26,06 ms erzielen. Besonders schlecht schnitten dagegen Kunden von O2 mit 46,81 ms ab. Unsere Meinung Die Statistiken von Nperf sind mit Vorsicht zu betrachten, da es sich nur um Nutzer des Dienstes selbst handelt. Auch für die Bewertung der unterschiedlichen Dienste sind die Zahlen nur begrenzt geeignet, bleiben doch Themen wie Netzabdeckung, Preise und Support unberücksichtigt. Zumindest im Durchschnitt steht in Deutschland aber offensichtlich eine recht gute Surf-Performance zur Verfügung, das schlechte Abschneiden der Telekom zeigt außerdem noch recht viele Mängel beim Netzausbau.

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