PC-WELT Alle NewsKris Wallburg In den USA wurde ein College-Student wegen Drogenhandels verhaftet. Zur Kommunikation mit seinen Kunden nutzte er eine eigens entwickelte iPhone-App. Doch ein leichtsinniger Fehler wurde ihm zum Verhängnis. Jetzt erwartet ihn eine hohe Haftstrafe. Vergrößern Die App Banana Plug war als harmloses Arcadegame getarnt © Screenshot App Store Banana Plug (Archiviert) Collin Riley Howard, 18-Jahre alt, ist College-Student und hat sein ganzes Leben noch vor sich. Doch innerhalb von drei Wochen ruinierte er seine Zukunft. Vom 07. bis 28. November 2018 verkaufte er über eine iPhone-App Drogen, das berichtet appleinsider. Die App hatte er selber zu dem Zweck entwickelt. Inzwischen ist er in Haft und erwartet eine hohe Gefängnisstrafe. Drogen-App schafft es in den App Store "Banana Plug" heißt die App, mit der Howard seine Geschäfte abwickelt. Getarnt war die App als harmloses Arcadespiel. Beworben wurde es einfach als Spiel "mit Bananen und Steckern". Auf Screenshots aus der App ist zu sehen, dass Bananen und Netzteilstecker rasterartig angeordnet sind. Der Spieler soll dafür sorgen, dass alle Symbole Stecker zeigen. Wie genau die Drogenbestellungen über die App kommuniziert wurden ist aktuell noch nicht bekannt. Bis vor einer Woche war die App noch im Store erhältlich, inzwischen ist sie nicht mehr aufrufbar. Kokain, Methampethamin und weitere Drogen sollen angeboten worden sein. Auch sollen die "Kunden" aufgefordert worden sein, "Sonderbestellungen" aufzugeben. Vergrößern Sieht aus wie ein Spiel, ist aber eigentlich eine Bestellplattform für Drogen: Die App "Banana Plug" © Screenshot App Store (Archiviert) Offline-Werbung wird Dealer zum Verhängnis Aufmerksam wurde die Polizei durch Poster, die auf dem Campusgelände der örtlichen Universität gesichtet wurden. Die Poster Undercover-Agenten nahmen daraufhin Kontakt zu Howard auf und gaben sich als Kunden aus. Mehrfach kauften Sie Majihuana und Kokain. Dabei kommunizierten die Ermittler auch über Snapchat mit dem Dealer. Beim vierten "Deal" wurde Howard festgenommen. Für die schwerwiegendsten Anklagepunkte könnte er bis zu 40 Jahre Gefängnis und 5 Millionen US-Dollar Geldstrafe erhalten. App überlistet Apples Prüfungsprozess Apple hat strenge Richtlinien für Apps die über den App Store angeboten werden. Dennoch schaffte es "Banana Plug" die Prüfprozesse zu bestehen. Da sehr wenig über die Funktionsweise der App veröffentlicht wurde ist es noch nicht möglich einzuordnen, ob Apple den eigentlichen Zweck von "Banana Plug" hätte erkennen müssen. Offiziell geäußert hat sich der Konzern noch nicht.

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