Inside.it.ch Nachrichten RSSMittwoch, 22.05.2019 / 15:30 Die Deutsche Telekom stellt eine exponentiell steigende Zahl von Hacker-Angriffen fest. Anfang April hatte der Konzern 46 Millionen tägliche Angriffe auf seine Honeypots. Dies ist ein neuer Spitzenwert. Im Schnitt gab es im letzten Monat 31 Millionen Angriffe pro Tag. Im April 2018 waren es durchschnittlich noch 12 Millionen. Der April-Wert 2017 lag noch bei 4 Millionen. Honeypots sind digitale Fallen, mit denen absichtlich Angreifer angelockt werden. Eine Auswertung der Daten durch die Telekom zeigt: 51 Prozent der Attacken zielten auf die Netzsicherheit. Hacker konzentrierten sich dabei auf Schnittstellen für die Fernwartung von Computern. In 26 Prozent der Fälle ging es dem Angreifer um die Kontrolle über einen fremden Rechner. Rund 7 Prozent der Attacken zielten auf Passwörter. 5 Prozent der Angriffe galten Internetseiten. Die Telekom Security beobachtet täglich drei bis acht unbekannte Angriffstaktiken. Aus den im Schnitt monatlich 250 neuen Hacker-Tricks lernt der Konzern Abwehr für sich selbst und seine Kunden. Heftiger werden auch die Angriffe auf das Fest- und Mobilfunknetz der Telekom. So feuerten im April Botnetze 5,3 Billionen Datenpakete auf die Telekom. Im Vorjahr waren es noch 330 Milliarden. Neben den steigenden Zahlen registriert die Telekom Security grundsätzliche Trends bei Cyber-Attacken. So entsteht seit Jahren eine Hacker-Industrie. Gruppen spezialisieren sich auf bestimmte Angriffstypen und bieten diese an. Ein Kunde stellt sich die Services verschiedener Gruppen dann je nach Bedarf und Ziel zusammen. Nach wie vor kommen die meisten Hacker-Gruppen aus China und Russland. Dabei steigt der Anteil von Attacken mit künstlicher Intelligenz. Angriffe sind daher heute viel schneller erfolgreich. (paz)

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