Inside.it.ch News RSSMontag, 04.11.2019 / 13:02 Printer mit oder ohne HP-Supplies-Bindung: HP und seine Partner haben ein Jahr Zeit, um sich darauf vorzubereiten. Am vergangenen Freitag hat Enrique Lores, der neue CEO von HP, sein Amt übernommen. Und der frühere Chef des Printer-Bereichs hat gleich einiges zu tun. Einerseits steht eine Reorganisation an. Die bisher drei grossen Geschäftsregionen werden neu in 10 Verkaufsregionen aufgeteilt. Bis 2022 soll zudem rund ein Sechstel der aktuellen Stellen gestrichen werden. Und im Printergeschäft plant HP eine starke Änderung seines Geschäftsmodells, wie vor einem Monat bekannt wurde. Bisher macht HP mit den Printern, die zu einem sehr tiefen Preis verkauft werden, Verluste. Dafür verdient HP aber viel Geld mit Toner oder Tinte. In Zukunft will HP seine Drucker in zwei Varianten verkaufen. Einerseits wird es weiterhin billige Geräte geben. Diese werden aber im Gegensatz zu jetzt nur noch mit HP-Supplies funktionieren. Geräte, in denen man auch Supplies von Drittanwendern verwenden kann, werden teurer. Lores hat dem US-Channel-Magazin 'CRN' ein Antrittsinterview gegeben. Darin nannte er ein konkretes Datum für den Start des neuen Verkaufsmodells: Es soll ab Oktober 2020, nach dem Ende des gerade angebrochenen Geschäftsjahrs, schrittweise ausgerollt werden. Damit haben also HP selbst und seine Vertriebspartner im Printer-Geschäft knapp ein Jahr Zeit, sich darauf vorzubereiten. Laut Lores werden auch viele Partner ihr Geschäftsmodell überdenken müssen und beispielsweise entscheiden, welche Verkaufsvariante sie bevorzugen. Bei HP selbst glaube man fest daran, dass eine Mehrheit der Kunden, sowohl Unternehmen als auch Privatkunden, die billigeren Geräte mit HP-Bindung bevorzugen werden. Dies, so Lores, werde auch Partnern eine Chance eröffnen, vermehrt vom Supplies-Business zu profitieren. Gleichzeitig sollen auch Partner vermehrt auf "as-a-Service"-Geschäftsmodelle umsteigen. Laut Lores plant HP, Kunden mit einem hohen Verbrauch auch Sonder- beziehungsweise Mengenrabatte anzubieten. "Wenn wir wissen, dass sie nur HP-Supplies verwenden, können wir sie auch viel gezielter angehen." Bei HP selbst ist laut Lores eine neue Gruppe zusammengestellt worden, die komplett für alle Aspekte der neuen Verkaufsmodelle verantwortlich sein soll. Dies reiche von der Ausarbeitung der Verträge über die Konzeption des Portfolios und die Infrastruktur bis zur Konzeption der Sales-Programme und -Aktivitäten. Die Übertragung der Aufgaben an eine einzige, übergreifende Organisation soll laut Lores vor allem eines garantieren: Konsistenz. Tools, Prozesse und Verträge sollen in allen Weltregionen und Ländern konsistent sein. (hjm)

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