Inside.it.ch News RSSFreitag, 15.11.2019 / 14:34 Über die Hälfte der Entwickler nutzen auf ihrem Arbeitsgerät Windows. MacOS liegt bei 33 Prozent und Linux bei 15 Prozent. Grafik: Swiss Made Software Aus dem Swiss Developer Survey geht hervor, dass die Coder hierzulande hohe ethische Ansprüche haben. Sie halten Machine Learning für hoch relevant, teilen aber den Hype um Blockchain nicht. JavaScript führt viele Ranglisten an. Die Programmiersprache wird in der Schweiz am meisten als Hauptsprache verwendet, nämlich mehr als doppelt so viel wie Python oder C#. Und JavaScript wird zugleich sehr gemocht und abgelehnt, wie aus dem Swiss Developer Survey von Swiss Made Software hervorgeht. Die fast 1000 Teilnehmer der Umfrage nannten 125 Programmier-, Scripting- und Markup-Sprachen, die sie nutzen. Noch vor JavaScript mit 502 Stimmen finden sich HTML, SQL und CSS, die zusätzlich zu der Hauptsprache verwendet werden. Diese drei finden sich dann auch in der Kategorie der am meisten gemochten Sprachen ganz vorne, gestört nur von Java auf Platz drei. JavaScript findet sich auf Platz fünf, aber eben auch auf dem Siegerpodest zuoberst in einer zweifelhaften Kategorie: Es ist die am wenigsten gemochte Sprache unter Schweizer Entwicklern, wie 205 Stimmen belegen. Dahinter folgen PHP, Java und CSS. Zu bedenken ist allerdings, dass jene, die in der Umfrage "mag ich nicht" angaben, die jeweilige Sprache häufig gar nicht effektiv nutzen. Grosses Interesse an NoSQL-DatenbankenEin deutliches Bild zeichnet sich bei den Datenbanken: MySQL wird in der Schweizer Entwickler-Gemeinde klar am meisten genutzt und erzielte 350 Stimmen. Dahinter folgen Microsoft SQL Server und PostgreSQL. MySQL wird auch am meisten gemocht und fand zugleich am drittmeisten Entwickler, die das System nicht mögen. Jene zweifelhafte Rangliste wird von Oracle angeführt. Es gebe auch ein grosses Interesse an den NoSQL-Alternativen, schreibt Swiss Made Software. Sie stehen gerade auch hoch im Kurs, wenn es um Wünsche für die zukünftige Nutzung geht. Vor allem MongoDB konnte sich hier profilieren, gefolgt von Elasticsearch. Erstere wollen 82 Studienteilnehmer künftig gerne ausprobieren, 74 zweitere. Dahinter folgt mit der beliebten PostgreSQL die erste SQL-Datenbank mit 73 Nennungen. Die Schweizer Coder-Community, eine Szene von Ethikern?Die Schweizer Community der Entwickler hat offenbar hohe ethische Standards. Fast zwei Drittel sagten, dass sie keine fragwürdigen Arbeiten ausführen würden. Ein Drittel machen dies abhängig vom konkreten Auftrag und nur gerade 2,2 Prozent würden die Aufgabe auf jeden Fall ausführen. Fast 53 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass es entweder wichtig oder sehr wichtig ist, dass ein IT-Produkt in der Schweiz entwickelt wird. Grafik: Swiss Made Software 80 Prozent sahen sich in der Pflicht, über die Konsequenzen der von ihnen entwickelten Technologien nachzudenken. Sollten sie ethische Probleme entdecken, würden sie dies melden, gaben 99 Prozent der befragten an. Fast genau die Hälfte innerhalb der Firma und etwas über zehn Prozent direkt in der Öffentlichkeit. Rund ein Drittel macht dies laut eigenen Aussagen von der konkreten Entdeckung abhängig. Das denken die Coder über Blockchain, ML und Big DataÜber neue Technologien wurden den Codern ebenfalls Fragen gestellt. Ihre Antworten unterlaufen teilweise den von Hype und Marketing geprägten Diskurs über Zukunftsthemen. In der Entwicklercommunity zeigte man sich skeptisch in Sachen Blockchain. Nur gerade 15 Prozent gaben an, dass das Thema wichtig oder sehr wichtig sei. Dies soll sich aber in fünf Jahren ändern: So sagten 37 Prozent, dass Blockchain 2024 jene Wichtigkeit erreiche. Anders sieht es bei Machine Learning aus. Fast die Hälfte hält ML für wichtig oder sehr wichtig und gar 80 Prozent gaben an, dass das Thema 2024 in diese beiden Kategorien fallen werde. Ähnliche Werte erzielte Big Data für heute. Das zukunftspotenzial wurde aber ein bisschen vorsichtiger eingeschätzt. Am Swiss Developer Survey 2019 haben 968 Entwickler teilgenommen. 38 Prozent der Teilnehmenden identifizierten sich als Full-Stack-Developer. Am Backend arbeiten 14 Prozent, während Frontend sowie Desktop oder Enterprise Application Developer je etwa sechs Prozent ausmachten. Nur 27 Prozent coden seit weniger als zehn Jahren, über 40 Prozent hingegen bereits seit mehr als 18 Jahren. Auftraggeber der Studie war Swiss Made Software. Auf deren Website kann man die detaillierten Resultate der Studie ansehen. (ts) Interessenbindung: inside-it.ch ist Online-Partner von Swiss Made Software.

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