Inside.it.ch Nachrichten RSSFreitag, 15.11.2019 / 10:13 Beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) kommt die Software-Schmiede Elca zum Zuge, um die bestehenden IT-Fachanwendungen, mit denen die Zollkontingentsverwaltung bewirtschaftet wird, abzulösen. Konkret geht es um die Abwicklung von Einfuhren bestimmter Agrarerzeugnisse wie Fleisch, Milchprodukte oder Schnittblumen, die zu einem tieferen Zollansatz auf den Schweizer Markt kommen können. Auf Anfrage bestätigt man beim BLW, dass konkret die Fachanwendung Kontingente Import Controlling (KIC) abgelöst werden soll sowie die AEV14online genannte Internetanwendung zur Verwaltung von Kontingentsanteilen und das sogenannte eVersteigerung, über das online für Kontingentsanteile gesteigert werden kann. Die Ablösung geschieht im Rahmen des Projekts RIA (Redesign Import Applikationen) und die künftige Anwendung wird dann eKontingente heissen, wie das Bundesamt weiter mitteilt. Dafür sind laut Simap sieben Angebote eingegangen und Elca sicherte sich für gut 6,5 Millionen Franken den Auftrag aufgrund der besten qualitativen und preislichen Bewertung. Ausserdem umfasst das Projekt als weiteres Los noch die Qualitätssicherung. Dafür war nur ein Angebot eingegangen und der Zuschlag ging für gut 1,6 Millionen Franken an die Zürcher Firma e3. Bei beiden Losen fällt auf, dass im Vergleich mit den optionalen Bestandteilen die Grundaufträge mit rund 307'000 Franken beziehungsweise knapp 140'000 Franken gering ausfallen. Von dem dreisprachigen neuen eKontingente wird erwartet, dass es mit den Umsystemen einwandfrei kommuniziert, benutzerfreundlich, intuitiv zu bedienen, einfach zu verstehen, effizient und ununterbrochen verfügbar ist. Wie der Ausschreibung zu entnehmen ist, ist der Grundauftrag im ersten Quartal 2020 zu beenden. Die Optionen sind dann in den kommenden 12 Jahren bis Ende Juni 2032 abzuschliessen. Vorgesehen sind zwei Realisierungs- und Einführungsphasen plus Anpassungen unter anderem ans DaziT sowie der Support und die Weiterentwicklung der Anwendung für 10 Jahre. Beim BLW wird allerdings betont, dass RIA nicht Teil von DaziT ist, der fast 400 Millionen Franken teuren Erneuerung der Prozesses der eidgenössischen Zollverwaltung. Im Rahmen von RIA werde es "lediglich eine Schnittstelle zu DaziT respektive der entsprechenden Anwendung (einem Modul)" geben. "Kurz gesagt werden von Seite BLW Bewilligungsdaten an die Systeme des Zolls geliefert; vom Zoll kommen dann die entsprechenden Verzollungsdaten", wird weiter erklärt. Ausserdem unterstreicht man, dass finanziell kein Zusammenhang mit DaziT besteht. (vri)

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