chip.de Top NewsJetzt ist es also raus: RTL macht Ernst und opfert einen zweiten Abend unter der Woche, um eigene Serienproduktionen auszustrahlen. Nicht nur donnerstags, sondern auch dienstags will der Sender ab Januar 2018 eigene, fiktionale Serien wie „Sankt Maik“ und „Beck is back“ ausstrahlen. Das bestätigten die Verantwortlichen kürzlich in einem Interview mit dem Medienmagazin DWDL.de. „Opfern“ ist in diesem Fall wohl die richtige Formulierung: Denn den großen Quotentriumph wird RTL diese Idee wohl nicht einbringen.Eigentlich hätten die Verantwortlichen schon Zweifel an der vermehrten Ausstrahlung von Eigenproduktionen bekommen können, als „Bad Cop – Kriminell gut“, die aktuellste Serie des Kölner Senders, bei den Zuschauern floppte. Erstmals konnte RTL sich mit einer Serie bei der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen nur einen einstelligen Marktanteil von 9,9 Prozent, also rund 890.000 Zuschauern, sichern. Vorsichtig ausgedrückt war es einer der katastrophalsten Serienstarts, die RTL in letzter Zeit verzeichnen musste.Und dennoch hat sich der Sender dafür entschieden, mit mehr Eigenproduktionen an den Start zu gehen. Das hat vermutlich mit der doppelten Konkurrenzsituation zu tun, in der sich RTL befindet: Auf der einen Seite die gewohnten Wettstreiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, auf der anderen Streamingdienste wie Netflix, die sich seit einigen Jahren auf dem Vormarsch befinden, was die Produktion von Serien angeht. Die Lösung, so scheint derzeit die Meinung, ist, es einfach selber zu machen. Eigene Serien, eigene Inhalte, und dann läuft das schon.

weiterlesen: RSS Quelle öffnen