PC-WELT Alle NewsMicrosoft-Mitgründer und Philanthrop Paul Allen ist im Alter von 65 Jahren nach kurzer Krankheit verstorben. So trauert das Web... Vergrößern Microsoft-Mitbegründer Paul Allen ist gestorben © https://www.paulallen.com/ Microsoft-Mitgründer Paul Allen ist im Alter von 65 Jahren verstorben. Er litt an einem Non-Hodgkin-Lymphom, einem bösartigen Tumor, der das Lymphgewebe betrifft. Es war das zweite Mal, dass Allen gegen das Non-Hodgkin-Lymphom kämpfen musste. Im Jahre 2009 hatte er den Krebs erfolgreich besiegt. Vor zwei Wochen teilte er dann in einem Tweet mit, dass er erneut unter der gleichen Krankheit leide. In dem Tweet fügte er hinzu: "Ich habe mit der Behandlung begonnen und meine Ärzte sind optimistisch, dass ich ein gutes Ergebnis erzielen werde. Ich schätze die Unterstützung, die ich erhalten habe, und zähle darauf, wenn ich diese Herausforderung meistere." Den erneuten Kampf gegen den Krebs hat Paul Allen nun am Montag verloren. Vom Microsoft-Mitgründer zum Philanthrop Paul Allen wurde am 21. Januar 1953 geboren und lernte im Alter von 14 Jahren Bill Gates kennen, der damals 12 Jahre alt war. Im Jahre 1975 gründeten Allen und Gates das Software-Unternehmen Microsoft. Sie führten es gemeinsam, bis Allen dann im Jahr 1983 das Unternehmen verließ. Damals war Allen an einem Hodgin-Lymphom erkrankt, welches er erfolgreich besiegen konnte. Im Jahr 1988 gründete Allen die Paul G. Allen Family Foundation, in die er einen Großteil seines Vermögens steckte. Seine Stiftung unterstützt wissenschaftliche, technologische und medizinische Forschung, die das Ziel verfolgen, der Menschheit zu helfen. Im Juli 2010 schloss sich Paul Allen dann der "Giving Pledge"-Initiative an und kündigte nach Bill Gates und Warren Buffet als damals dritter prominenter Milliardär an, die Hälfte seines Vermögens für einen guten Zweck spenden zu wollen. Nachdem er bereits Milliarden US-Dollar gespendet hatte, wurde sein Vermögen zuletzt auf um die 17,5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Sein Geld steckte Paul Allen auch in viele weitere gemeinnützige Projekte, wie SETI und das Experience Music Project. Im Laufe der Jahre sammelte Allen auch viele bekannte Kunstwerke. Allen investierte auch ins Filmgeschäft. So übernahm er bereits im Jahre 1995 einen Anteil von 18,5 Prozent an Dreamworks. Im Jahre 1996 gründete er mit Vulcan Productions ein unabhängiges Filmstudio. Begeistert war Allen auch von Flugzeugen und der Raumfahrt. Im Jahre 2004 gewann er mit SpaceShipOne den Ansari X Preis. Er finanzierte auch die schließlich erfolgreiche Suche nach der USS Indianapolis und spendete im Jahre 2014 über 100 Millionen US-Dollar in den Kampf gegen den Ebola-Ausbruch in Afrika. Als Sportfan kaufte er im Jahre 1997 die America-Football-Mannschaft Seattle Seahawks, die im Jahre 2013 den Super Bowl gewann. Ihm gehörte auch das NBA-Team Portland Trail Blazers und er war am Fußball-Club Seattle Sounders FC beteiligt. Für Schlagzeilen sorgte auch die "Octopus", die Allen gehörte: Eine über 125 Meter lange Luxus-Jacht. Bei allem Luxus sorgte sich Allen aber bis zuletzt auch für seine Mitmenschen. Der Stadt Seattle schenkte er zuletzt 30 Millionen US-Dollar zum Bau von Wohnungen für Obdachlose. So trauern die Wegbegleiter und die IT-Welt Im Namen der Familie von Paul Allen teilt Schwester Jody Allen über die Website von Vulcan mit: "Mein Bruder war eine bemerkenswerte Person auf allen Ebenen. Während die meisten Paul Allen als Technologen und Philanthrop kannten, war er für uns ein sehr geliebter Bruder und Onkel und ein außergewöhnlicher Freund."  Bill Gates äußert sich wie folgt zum Tod seines Weggefährten: "Ich bin untröstlich vom Tod eines meiner ältesten und liebsten Freunde, Paul Allen. Von unseren ersten gemeinsamen Tagen an der Lakeside School, über unsere Partnerschaft bei der Gründung von Microsoft bis hin zu einigen unserer gemeinsamen philanthropischen Projekte im Laufe der Jahre war Paul ein echter Partner und lieber Freund. Ohne ihn hätte es das Personal Computing nicht gegeben. Aber Paul war nicht damit zufrieden, eine Firma zu gründen. Er kanalisierte seinen Intellekt und sein Mitgefühl in einen zweiten Akt, der sich auf die Verbesserung des Lebens der Menschen und die Stärkung der Gemeinschaften in Seattle und auf der ganzen Welt konzentrierte. Er sagte gerne: 'Wenn man das Potenzial hat, Gutes zu tun, dann sollte man es tun.' Das ist die Art von Mensch, der er war. Paul liebte das Leben und die Menschen um ihn herum, und wir alle haben ihn im Gegenzug geschätzt. Er verdiente viel mehr Zeit, aber seine Beiträge zur Welt der Technologie und Philanthropie werden noch viele Generationen weiterleben. Ich werde ihn sehr vermissen." Steve Ballmer tweetet: "Paul war ein wirklich wunderbarer, strahlender und inspirierender Mensch - und ein großartiger Freund. Ich werde ihn vermissen." Microsoft tweetet ein kurzes trauriges "Danke, Paul" gefolgt von einem Herz-Emoji. Microsoft-Chef Satya Nadella bezeichnet Allen als einen "Welt-Veränderer". Das gesamte Nadella-Statement zum Tode von Allen im Wortlaut: "Paul Allen´s Beiträge zu unserem Unternehmen, unserer Branche und zu unserer Gemeinschaft sind unerlässlich. Als Mitbegründer von Microsoft schuf er auf seine eigene stille und hartnäckige Art und Weise magische Produkte, Erfahrungen und Institutionen, und dabei veränderte er die Welt. Ich habe so viel von ihm gelernt - seine Neugierde und sein Drang nach hohem Standard ist etwas, das mich und uns alle bei Microsoft weiterhin inspirieren wird. Unsere Herzen sind bei Paul´s Familie und Lieben. Ruhe in Frieden." Tim Cook, Chef von Apple, äußert sich wie folgt zum Tode von Paul Allen: "Unsere Branche hat einen Pionier verloren, und unsere Welt hat eine gute Kraft für immer verloren. Wir sprechen Pauls Freunden, der Familie Allen und allen bei Microsoft unser tief empfundenes Beileid aus." Google-Chef Sundar Pichai schreibt auf Twitter: "Wir haben heute einen großen Technologiepionier verloren - danke Paul Allen für Ihre immensen Beiträge zur Welt durch Ihre Arbeit und Ihre Philanthropie. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und der gesamten Microsoft-Community." Amazon-Chef Jeff Bezos trauert mit den Worten: "Ich bin sehr traurig, von Paul Allens Tod zu hören. Seine Leidenschaft für Erfindungen und das Vorantreiben inspirierte so viele. Er war bis zum Ende unerbittlich. Mein Herz ist bei der Familie und den Freunden von Paul." Sein Football-Club Seattle Seahawks tweetet: "Wir danken dir. Wir lieben dich." Und später folgte noch das Allen-Zitat: "Solange wir zusammenarbeiten gibt es keine Grenzen für das, was wir erreichen können."

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