Nach Cyberangriff: Ransomware-Gruppe Akira listet Toronto Zoo auf ihrer Leaksite
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Nach Cyberangriff: Ransomware-Gruppe Akira listet Toronto Zoo auf ihrer Leaksite Anfang des Jahres wurde der Toronto Zoo Opfer eines Cyberangriffs. Am 25. Januar bekannte sich die Ransomware-Gruppe Akira zu dem Angriff und listete den Zoo auf ihrer Darknet-Seite auf. Akira ist auch für den Angriff auf die Südwestfalen-IT verantwortlich. Die Kriminellen behaupten, 133 Gigabyte an Daten des Zoos erbeutet zu haben, darunter Geschäftsunterlagen, Verschwiegenheitserklärungen und persönliche Daten wie Führerscheine. Anzeige Akira listet den Toronto Zoo auf ihrer Leaksite Akira, die auch für den Angriff auf Westfalen-IT bekannt ist, präsentiert den Eintrag mit den Worten: "Der Toronto Zoo ist ein kanadischer Zoo und engagiert sich für die Rettung von Wildtieren, um die reiche Vielfalt der Natur für künftige Generationen zu erhalten." Tiere nicht in Gefahr Der Zoo teilt auf seiner Webseite dazu mit: "Es ist bedauerlich und sehr beunruhigend, dass gemeinnützige Organisationen wie der Zoo von Toronto und andere Organisationen des öffentlichen Sektors Ziel von Cyberangriffen sind. Unsere Aufgabe ist es, Menschen, Tiere und die Wissenschaft miteinander zu verbinden, um das Aussterben zu bekämpfen, und nicht Cyberkriminelle". In einer ersten Pressemitteilung hatte der Zoo den Vorfall am 8. Januar publik gemacht und betont, dass die Versorgung und Pflege der Tiere nicht beeinträchtigt seien. Aktuell ist der Zoo für das Wohl von über 3.000 Tiere aus über 300 Spezies verantwortlich. Der Zoo hat Anzeige bei der Polizei Toronto erstattet und untersucht den Vorfall zusammen mit dem Team des Chief Information Security Officer (CISO) der Stadt Toronto und externen Cybersecurity-Experten. Nun wurden weitere Details mitgeteilt. Täter erbeuten Daten aus den letzten 35 Jahren Der Zoo teilte am 17. Januar mit, dass der Cyberangriff ein "schrecklicher Vorfall" ist, der sich direkt auf seine derzeitigen und ehemaligen Mitarbeiter ausgewirkt hat. Opfer des Datendiebstahls sind aktuelle, ehemalige und pensionierte Mitarbeiter. Gestohlen wurden persönliche Daten, die bis in das Jahr 1989 zurückreichen können: Namen, Geburtsdaten, Anschriften, Telefonnummern, Sozialversicherungsnummern und Einkommensinformationen. Der Zoo bietet seinen betroffenen Mitarbeitern einen kostenlosen Kreditüberwachungsdienst für die nächsten 2 Jahre an, um Identitätsmissbrauch und Betrugsfälle mit den gestohlenen Daten zu erkennen. Kreditkarteninformationen nicht betroffen Kreditkarteninformationen seien laut Mitteilung des Zoos nicht gestohlen worden, da der Zoo diese Daten nicht speichere. Der Zoo ruft andere Zoos dazu auf, diese Daten ebenfalls nicht zu speichern. Aktuell laufen die Untersuchungen noch, um festzustellen, ob Besucher, Spender, Mitglieder oder freiwillige Helfer des Zoos ebenfalls betroffen sind oder nicht. Betroffene will der Zoo direkt informieren. Der Zoo ist weiterhin täglich für Besucher geöffnet, pro Jahr sind das etwa 1,2 Millionen Menschen. Die Zoo-Webseite und der Online-Ticketkauf sind nicht betroffen. Auf der Ticketseite wird explizit darauf hingewiesen, dass der Zoo nicht mit Drittanbietern für Tickets oder Rabatte zusammenarbeitet. Bibliothek in Toronto ebenfalls von Cyberangriff betroffen Im Oktober 2023 wurde auch die Toronto Public Library (TPL) Ziel eines Ransomware-Angriffs durch die Gruppe Black Basta, der das interne Netzwerk, die Website und öffentliche Computer betraf. Drei Monate später sind die Auswirkungen immer noch spürbar. TPL, Kanadas größtes öffentliches Bibliothekssystem mit 100 Zweigstellen, musste sogar die Buchrückgabe in große Container auslagern. Bei dem Angriff wurden vermutlich persönliche Daten von Mitarbeitern seit 1998 gestohlen, darunter Namen, Geburtsdaten, Adressen und Sozialversicherungsnummern. Ob auch Daten von Bibliotheksbenutzern, Freiwilligen und Spendern betroffen sind, wird noch untersucht. Stadt will mehr IT-Sicherheit, trotz Budget-Kürzungen Sowohl die Toronto Public Library als auch der Toronto Zoo nutzten ihre eigenen Server, als sie Opfer der Cyberangriffe wurden. Die Bürgermeisterin von Toronto, Olivia Chow, setzt sich für den Ausbau eines sicheren IT-Netzwerks in der Stadt ein. Dies steht jedoch im Widerspruch zu geplanten Kürzungen im IT-Budget der Stadt. (mack) Zur Startseite
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