PC-WELT DownloadsDer ATX-3.0-Standard sieht mit dem 12VHPWR-Stecker einen neuen Anschluss vor, der primär Grafikkarten mit deutlich mehr Leistung versorgen soll. Zuletzt geriet aber genau dieser Stecker in die Kritik. Verantwortlich waren Meldungen mehrerer Käufer einer Geforce RTX 4090, die bereits mit einem 12VHPWR-Stecker mit zusätzlichem Strom aus dem PC-Netzteil versorgt wird. Nach ausgedehnten Spiele-Sessions sei es hier zu verschmorten Steckern und Rauchentwicklung gekommen. Nvidia muss die Ursache für diese Probleme erst noch ausfindig machen. AMD verzichtet auf 12VHPWR-Anschluss Da könnte die neue Ankündigung von AMD vielen GPU-Käufern eine Sorge nehmen: Radeon-Chef Scott Herkelman gab an, dass die Grafikkarten der Generation Radeon RX 6000 sowie alle RDNA3-GPUs (RX 7000) auf den 12VHPWR-Anschluss verzichten würden. Auch die Boardpartner, die ebenfalls AMD-Grafikkarten anbieten, würden ihre GPUs ohne den in die Kritik geratenen Stecker ausliefern. 8-Pin-Stecker als Alternative Als Alternative setzt AMD auf eine Kombination aus zwei klassischen 8-Pin-Steckern, die man schon lange beim Anschluss einer Grafikkarte vorfindet. Pro Stecker sind hiermit 150 Watt möglich, die TDP der neuen GPUs sollte also zusammen mit der vom PCI-Steckplatz bereitgestellten Leistung unter 375 Watt liegen. Sollte diese Leistung nicht ausreichen, so könnte bei OC-Modellen auch ein dritter 8-Pin-Stecker zum Einsatz kommen. Warnung vor Adapter-Kabeln Mit dem neuen 12VHPWR-Stecker sind die 8-Pin-Stecker nicht kompatibel. Die für den Standard verantwortliche PCI-SIG warnt zudem vor Adapter-Kabeln, da diese bei schlechter Qualität die hohen Ströme nicht weiterleiten könnten, auch die Übertragung der Zustandsdaten könnte durch Adapter gestört werden. Über diese Problematik müssen sich Käufer einer aktuellen oder kommenden Radeon-Grafikkarte jedoch keine Gedanken machen. AMD versucht, den neuen 12VHPWR-Standard vorerst zu ignorieren.

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