chip.de Top NewsDoch auch abseits dieser Geplänkel dürfte der aktuelle "Tatort" Kunstkennern zumindest ein Schmunzeln abringen: Etwa dann, wenn Thiel den widerspenstigen G.O.D. bei der Vernehmung als einen "Kasper-König" bezeichnet. Eine Anspielung auf Kasper König, den Kurator der echten Großausstellung Skulptur Projekte 2017 dieses Jahr in Münster. Und auch echte Kunst hat in diesem "Tatort" ihren Platz, etwa die großen weißen Kugeln am Aasee, ein Überbleibsel der Skulptur Projekte im Jahr 1977."Dieses Setting schien mit seiner kreativ-bizarren Note einfach ideal für einen Münster-Tatort" sagt Drehbuchautor Christoph Silber. "Zugleich war mir wichtig, die Kunstwelt nicht zu karikieren, sondern ein möglichst ehrliches Porträt abzuliefern." So ganz ist das zwar nicht gelungen, schließlich sind die Akteure auch diesmal gehörig überzeichnet.Doch ebenso wie die Tatsache, dass die Spur zum Täter unweigerlich über Thiels Vater und dessen Taxifahrten zu führen scheint, verzeiht man dem Ermittler-Duo auch diesmal so manches Klischee. Schließlich ist in der Kunst wie in der Liebe alles erlaubt - alles außer Mord.

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