chip.de Aktuelle PraxistippsUm die Behandlung von Smartphone-Akkus ranken sich viele Mythen. Im Check stellen sie jedoch meist als unwahr heraus. Wir sind einigen Glaubensgrundsätzen im Bezug auf die richtige Umgangsweise mit Akkus auf den Grund gegangen. Mythos: Akku immer vollständig entladen Mythos: Akku muss nicht mehr entladen werden (Bild: Pixabay) Ein Akku sollte Immer vollständig entladen werden, bevor er angeschlossen wird - so die weitverbreitete Meinung.Das stimmt zwar - besser gesagt, das hat früher gestimmt, als noch Nickel-Kadmium- oder Nickel-Metallhydrid-Akkus zum Einsatz kamen. Diese hatten tatsächlich einen sogegannten Memory-Effekt und mussten richtig entladen werden.Heute werden nur noch Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Akkus in Smartphones verbaut. Diese werden nicht mehr vom Memory-Effekt beeinträchtigt.Einige Hersteller empfehlen trotzdem noch, den Akku zu kalibrieren. Wie das für iPhone und Android geht, zeigen wir Ihnen in weiteren Praxistipps.Laden über Nacht verringert Batterielebensdauer Aufladen über Nacht verringert Lebensdauer von Akkus (Bild: Pixabay) Der Gedanke hinter diesem Grundsatz ist die Gefahr der Überladung.Allerdings handelt es sich auch hier um einen Mythos - was moderne Smartphones betrifft. Ältere Lithium-Ionen-Batterien konnten in seltenen Fällen überhitzen oder sogar explodieren, wenn sie zu lange am Ladegerät hingen.Moderne Akkus sind jedoch intelligent genug, um ein Laden über Nacht problemlos zu überstehen.Zwar verliert Ihr Akku Ladekapazität, wenn Sie ihn die ganze Zeit am Ladegerät lassen, allerdings so minimal, dass Sie es kaum bemerken werden. Das ist also nicht mehr ein so großes Problem, wie es vor einigen Jahren mit älteren Geräten war.Ein Akku hält dann lange, wenn er konstant zwischen 40 und 80 Prozent Ladezustand gehalten wird. Sie brauchen jedoch keine Bedenken zu haben, wenn Sie Ihr Smartphone über Nacht laden. Die Auswirkungen sind bei weitem nicht mehr die gleichen wie bei älteren Akkus.Das Schließen von Apps erhöht die Akkulaufzeit Das Schließen von Apps erhöht nicht die Akkulaufzeit (Bild: Pixabay) Viele Smartphone-Besitzer denken, die Akkulaufzeit verlängern zu können, indem Sie Apps schließen, wenn sie sie nicht mehr verwenden.Diese Mühe können Sie sich zukünftig sparen, es handelt sich auch hierbei um einen Mythos. Moderne Handy sind fürs Multitasking gedacht.Verlassen Sie beispielsweise unter iOS eine App, wird diese eingefroren. Das bedeutet, sie tut nichts mehr und verbraucht somit auch keinen Strom.Das Gegenteil ist eher der Fall: Beenden Sie die App immer vollkommen, verbrauchen Sie mehr Akku, wenn Sie diese wieder öffnen.Durch das Beenden nehmen Sie die App nämlich aus dem RAM. Beim nächsten Öffnen muss Ihr Smartphone dann die Anwendung erst wieder erneut in den Speicher laden - das kostet Akku.Statt die Apps ständig zu schließen, können Sie jedoch auf andere Weise Ihre Akkulaufzeit verlängern. Schalten Sie dazu die Benachrichtigungen oder Hintergrundaktualisierung ab.Tipp: Wie Sie beim iPhone durch diese Maßnahmen am besten Akku sparen, erklären wir in einem weiteren Praxistipp.Mythos: Verwenden Sie nur "originale" Ladegeräte Ladegeräte, die nicht vom Hersteller stammen, können unter Umständen verwendet werden (Bild: Pixabay) Es ist nur logisch, dass Smartphone-Hersteller möchten, dass Sie nur originale Ladegeräte verwenden.Original-Zubehör ist meist recht teuer. Dass Sie deswegen besser für den Akku sind, ist ein Mythos.Moderne USB-Ladegeräte sind standardisiert. Es kann zwar sein, dass die Ladezeit von der des Original-Geräts abweicht, das hat jedoch keine Auswirkungen auf den Akku selbst.Sie können Smartphone mit fast jedem Ladegerät aufladen, sollten allerdings nicht unbedingt auf Billigware aus Fernost zurückgreifen.Ladegeräte von Drittanbietern sind also eine günstige Alternative, die Sie bedenkenlos nutzen können - sofern die Geräte TÜV-geprüft sind, CE-zertifiziert und die nötige Anzahl Ampere liefern.Mythos: Bluetooth, Wi-Fi und Ortungsdienste sind Akkufresser Es gibt einige Anwendungen, die Akkufresser sind (Bild: Pixabay) Sie müssen nicht jede Funktion Ihres Smartphones auf "Aus" schalten, um Akku zu sparen.Bluetooth und Wi-Fi sind keine großen Akkufresser. Im Flugmodus werden diese Funktionen automatisch ausgeschalten. In einem Test brachte dies gerade einmal 30 Minuten mehr Akkulaufzeit.In früheren Zeiten war das noch anders: Da haben Wi-Fi und Bluetooth noch viel Strom verbraucht - die Entwicklung ist aber schon viel weiter, sodass diese Dienste kaum noch Strom fressen.Deaktivieren Sie beispielsweise die Ortungsdienste einer nicht genutzten App, bringt diese Maßnahme fast keine Verbesserung der Akkulaufzeit. Trotzdem sollten Sie Dienste für Anwendungen ausschalten, die Sie nicht verwenden.Am meisten Strom verbraucht übrigens der Bildschirm. Lassen Sie also am besten den Bildschirm ausgeschaltet, wenn Sie Ihr Smartphone gerade nicht brauchen.

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