chip.de Top NewsGleichzeitig forciert Google den Ausbau von zwei Technologien, die dazu führen, dass das Web mit statischen Webseiten in Zukunft nur noch wenig zu tun haben wird. Zum einen sind da die Progressive Web Apps, kurz PWA: Obwohl diese Seiten lediglich auf Web-Technologie basieren, verhalten sie sich viel eher wie echte Apps – insbesondere auch bei der Reaktionsgeschwindigkeit und bei Ladezeiten.Bisher gibt es PWAs lediglich auf Smartphones und dem Google-Betriebssystem ChromeOS. Vor Ende des Jahres sollen PWAs aber auch unter Windows, macOS und Linux laufen. Damit verschärft sich ein schon lange beobachtbarer Trend: Klassische PC-Programme werden zunehmend durch Anwendungen ersetzt, die zwar auf den ersten Blick aussehen wie klassische Programme, tatsächlich aber auf Web-Technologie basieren. Populäres Beispiel ist die PC-Version von WhatsApp, bekannt sind außerdem der Signal-Client sowie die Code-Editoren Visual Studio Code und Atom.Einen ebenso gravierenden Effekt auf das Web wird Grigorik zufolge die neue Technologie WebAssembly haben, bei dessen Entwicklung die großen Browser-Entwickler in bislang ungekannter Weise zusammengearbeitet haben.WebAssembly lässt sich in gewisser Weise als das Gegenteil von PWAs verstehen: Die Technologie erlaubt es, Programme, die in C, C++ oder Rust geschrieben wurden, ins Web zu portieren. Alle drei Sprachen kamen bislang lediglich für die Entwicklung klassischer Desktop-Programme zum Einsatz. Im Ergebnis wird es WebAssembly ermöglichen, auch sehr komplexe Programme im Web anzubieten. Als Beispiel nannte Grigorik etwa die Profi-Software AutoCAD. Die erste funktionsfähige Version von WebAssembly, auf die sich alle Browser-Hersteller geeinigt haben, ist bereits fertig und kann schon genutzt werden.

weiterlesen: RSS Quelle öffnen