chip.de Aktuelle PraxistippsZahlreiche Spukorte in Deutschland sind umrankt von Mythen, Gerüchten und realen Gräueltaten. Während einige davon für jedermann zugänglich sind oder zumindest per Besichtigungstour erkundet werden können, dürfen Sie andere nicht betreten. Wir stellen Ihnen fünf Spukorte und ihre Geschichte vor. Berühmte Spukorte in Deutschland: Ebersberger Forst Spukort in Deutschland: Die Hubertuskapelle im Ebersberger Forst (Bild: Pixabay) Südlich von München erstreckt sich ein großes Waldgebiet, in dem es spuken soll: der Ebersberger Forst.Durch das Waldgebiet verläuft die Staatsstraße 2080, an der zwischen Ebersberg und Schwaberwegen die kleiner Hubertuskapelle steht. Ganz in der Nähe soll eine Frau durch einen Unfall ums Leben gekommen sein. In manchen Gerüchten handelt es sich um eine Mutter mit Ihren beiden Kindern, in anderen um eine junge Frau, die mit dem Rad unterwegs war.Fährt man schnell an der Kapelle vorbei, sollen darin die Lichter flackern. Einige Passanten berichten auch von einer Frau in Weiß, die am Straßenrand darauf wartet, per Anhalter mitgenommen zu werden. Gerüchten zufolge mahnt sie Autofahrer, die sie mitnehmen, langsamer zu fahren. Dann verschwindet sie spurlos aus dem Auto.Die Hubertuskapelle sowie den Ebersberger Forst können Sie besuchen oder mit dem Auto der Staatsstraße folgen - und eventuell einen Blick auf das Gespenst zu erhaschen. Aber Vorsicht: Halten Sie die Augen vor allem auf der Straße!Weilheimer PestkapelleEbenfalls in Bayern liegt die Pollingsrieder Kapelle, auch als Weilheimer Pestkapelle bekannt, um die sich düstere Legenden ranken. Der Teufel höchstpersönlich soll hier gesichtet worden sein.Die Kapelle mit Pestfriedhof ist schon an sich ein unheimlicher Ort, doch die Legenden machen diesen Spukort noch gruseliger.Ein Pfarrer namens Haunshofen und die Gemeinde Weilheim stritten etwa im Jahr 1250 um ein Stück Land im Wald, der die Kapelle umgibt. Nachdem sich die Leute in den Streit hineingesteigert hatten, trat plötzlich ein Hirte aus der Menge und warf einen Stein zu Boden. Er sprach "So wahr ich trete in diesen Stein, ist dies Haunshofer G'mein". Daraufhin trat er in den Stein und hinterließ dort einen Hufabdruck - den Abdruck seiner wahren Gestalt, also der des Teufels.Rings um den Wald soll es spuken. Man erzählt sich von einer gehängten Frau, flüsternden Stimmen und mehr. Da die Kapelle mitten im Wald liegt kann man sich leicht verirren - ein schwarzer Geisterhund soll einigen Passanten den Weg nach Hause zeigen.5 Brunnen, die die Kapelle umgeben und vergittert sind, sollen ein Pentagramm bilden.Sie können die Kapelle besichtigen, wenn Sie geöffnet hat. Das Gelände ist umzäunt und sollte nicht betreten werden, wenn die Tore geschlossen sind. Sie finden die Kappelle 4 Kilometer süd-südwestlich von Seeshaupt am Starnberger See im Lauterbacher Wald.Die Beelitz-Heilstätten Verlassene Krankenhäuser bringen immer einen Gruselfaktor mit (Bild: Pixabay) Einige Kilometer südwestlich von Berlin stehen mitten im dichten Kiefernwald die denkmalgeschützten Beelitz-Heilstätten. Eine grausige Geschichte verfolgt die Gebäude, was die Heilstätten zu einem der bekanntesten Spukhäuser in Deutschland macht.Die Heilstätten wurden 1902 in Betrieb genommen und nahmen vor allem viele Tuberkulose-Patienten auf. Das Gebäude diente daraufhin während beider Weltkriege als Lazarett und wurde anschließend bis 1994 als Militärhospital genutzt. Während dieser Zeit wurden allerdings einige Gebäudeteile bereits nicht mehr genutzt und verfielen.Zwischen 1989 und 1991 trieb sich ein Serienmörder in Beelitz um. Bekannt als die Bestie von Beelitz oder der Rosa Riese ermordete der ehemalige Polizist Wolfgang Schmidt sechs Menschen in den verlassenen Teilen der Beelitz-Heilstätten. Zwei Opfer waren die Frau eines russischen Arztes sowie ihr neugeborenes Kind. Er erschlug das Baby an einem Baum, erwürgte die Mutter und missbrauchte Ihre Leiche sexuell. Dies geschah auch mit den anderen vier Opfern.2008 folgte ein weiterer Mord in den Beelitz-Heilstätten: Ein promovierter Hobbyfotograf traf regelmäßig junge Models in den Beelitz-Heilstätten, um erotische Fotos in der sonst so düsteren Szenerie zu machen. Er fotografierte vornehmlich die Kulissen, an denen sich die Morde der Bestie von Beelitz ereigneten. Nach dessen Vorbild erwürgte er sein 20-jähriges Model und missbrauchte anschließend ihre Leiche ganz nach dem Vorbild des Serienmörders.Heute besichtigen und untersuchen viele neugierige Geisterjäger die Gebäude. Verzweifeltes Geflüster, dumpfe Schreie, Wehklagen, Temperaturabfälle von 20°C auf 0°C und von allein zuschlagende Türen werden bei den paranormalen Untersuchungen festgehalten - vor allem in der alten Chirurgie.Aber nicht nur für Geisterjäger ist das Gebäude interessant, sondern auch für alle Geschichtsinteressierten. Viele Fotografen sind ebenfalls fasziniert von dem Gebäudekomplex. Wenn Sie die Heilstätten selbst erkunden wollen, brauchen Sie entweder eine entsprechende Erlaubnis oder Sie schließen sich einer geführten Foto-Tour an, wie sie beispielsweise das Unternehmen go2know auf ihrer Webseite anbietet.Der blutende SeeDer Alatsee bei Füssen liegt inmitten eines bergigen und dichten Walds. Ab und an färbt sich das sonst klare Seewasser rot, worauf Menschen aus der Gegend sagen "Der See blutet". Doch das ist nicht die einzige Geschichte, die es zu der Gegend um den See gibt.Das Seewasser färbt sich manchmal rot, da in der Tiefe des Sees Bakterien leben, die Einfluss auf diese Farbänderung nehmen. Im See setzt sich regelmäßig Schwefelwasserstoff frei, was zu einer Vielzahl von toten Fischen führt. In der Vergangenheit regte das die Legenden um den See stark an.In der Gegend sollen sowohl ein verfluchter Mönch als auch der Salobergeist und eine Frau in Weiß ihr Unwesen treiben. Zu neugierige Wanderer sollen wie magisch von der Tiefe des Sees sowie umliegenden Felsspalten angezogen werden.Tauchen ist im See nur mit Sondergenehmigung erlaubt, aber als Besucher können Sie sowohl um den See als auch im umliegenden sagenumwobenen Wald spazieren gehen.Hexentanzplatz Thale Statue des Teufels am Hexentanzplatz (Bild:Pixabay) In Thale im Harz befindet sich ein Felsplateau, das unter dem Namen Hexentanzplatz bekannt ist. Was heute eine Kultstätte mit Souveniers und idyllischen Wanderwegen ist, begann mit einer Schauergeschichte.Altsächsische Germanen pflegten auf dem 450 Meter hohen Felsplateau einen Brauch. Sie huldigten den Wald- und Berggöttinen, den Hagediesen. Nachdem das Christentum diese Bräuche unterbinden wollte, zogen Wachen auf den Berg. Sie sahen Hexen und Teufel mit rot leuchtenden Augen, flohen und erzählten die Spukgeschichte.Tatsächlich handelte es sich höchstwahrscheinlich nicht um Halluzinationen oder echte paranormale Wesen. Die alteingesässenen Bewohner wollten sich ihr Brauchtum nicht verbieten lassen und zogen verkleidet auf den Berg, um den Wachen einen Schrecken einzujagen.Heute können Sie den Hexentanzplatz per Kabinenbahn oder zu Fuß erklimmen. Zahlreiche Anspielungen auf die ehemaligen Bräuche finden sich in Form von Statuen, Veranstaltungen und Souvenirs.In unserem nächsten Praxistipp entdecken Sie die 7 gruseligsten Orte, die Sie mit Google Earth besichtigen können.

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