Inside.it.ch Nachrichten RSSDienstag, 20.08.2019 / 17:23 Netapp verzeichnete im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang von 15 Prozent. Dies meldet die Firma. Der Umsatz betrug noch 1,24 Milliarden Dollar, verglichen mit 1,47 Milliarden. Im Rückgang enthalten sind 90 Millionen US-Dollar aus Lizenzverträgen, die auslaufen. Der Grossteil der schlechten Zahlen entfiel auf das Storage-Business, also IT-Hardware und den US-Markt. George Kurian, CEO und President von Netapp sagte Analysten: "Wir sind von den Ergebnissen unseres ersten Quartals klar enttäuscht." Man habe sich zu stark auf Grosskunden fokussiert: "In den letzten Jahren haben wir uns darauf konzentriert, bei unseren globalen Top-Kunden zu wachsen". Man wolle sich auch bei breiteren Kundensegmenten besser abstützen. "Aufgrund unserer Abhängigkeit von einigen sehr grossen Accounts sind wir möglicherweise anfälliger, wenn sich die Ausgaben in diesem Segment verlangsamen." Kurian verwies auf IBM- und Intel-Kommentare, welche ebenfalls das stockende Geschäft mit IT-Hardware umschreiben. Insbesondere globale Grosskunden in USA und Europa, die vom Handelskrieg USA-China betroffen seien, seien viel zurückhaltender mit Investitionen. Man sei aber "zuversichtlich, dass wir die richtige Strategie und die richtigen Technologien haben", so der CEO. Was nun? Zum einen will Netapp mehr um Neukunden werben und zum andern "aggressiver" die Private-Cloud- und Cloud-Data-Services verkaufen und verstärkt auch gegen Dell EMC antreten. "Wir haben gesehen, dass Cloud-Data-Services und Public-Cloud-Investitionsprojekte, die transformatorisch sind, zügig voranschreiten. Wir verzeichneten ein anhaltendes Wachstum bei der privaten Cloud, d.h. bei Object-Storage, converged oder hyperconverged Infrastrukturen." Das Private-Cloud-Business legte um 85 Prozent auf 250 Millionen Dollar Umsatz zu. Zudem werden die Geschäftsbereiche Storage- und Cloud-Business zusammengeführt, nachdem Joel Reich, der Chef des globalen Storage-Business, Netapp verlässt, wie 'CRN.de' meldet. Ob und wie sich die Aussagen der Konzernspitze auf die Schweiz auswirken, ist unklar. Die Firma reagierte bis Redaktionsschluss nicht auf unsere Anfrage. Bei aller Zuversicht im Cloudbusiness sieht Netapp die Zukunft nicht nur rosig: "Der Nettoumsatz wird voraussichtlich um fünf bis zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr sinken", so die Prognose. (mag)

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