chip.de Top NewsNeuen Spekulationen zufolge soll Apple in den kommenden iPhone 12-Modellen auf den neuen WiFi-Standard 802.11ay setzen. Im Gegensatz zur herkömmlichen WiFi-Technologie, die auf 5GHz und 2,4-GHz-Bänder setzen, übertragt das neue Feature mit 60GHz und kann so Daten über kurze Strecken in Highspeed versenden, so der japanische Apple-News-Blog Macotakara. Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, ist Apple der erste Smartphone-Hersteller, der die neue Technologie verbaut.Doch was bedeutet das für den User? Das neue Feature wird die Datenübertragungsrate von iPhones nicht verbessern, sofern diese mit einem WiFi verbunden sind. Das liegt daran, dass das neue System, wie schon erwähnt, für kurze Distanzen ausgelegt ist. Weitere Entfernungen oder gar durch Wände schaffen es die Wellen nicht.Warum also sollte Apple in den neuen Modellen auf 802.11ay setzen? Für das hauseigene Tool AirDrop lohnt sich der neue Standard enorm. Daten sollen auf Kurzstrecken so mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 100 Gbit/s verschickt werden können. Zwar funktioniert AirDrop schon heute mehr oder weniger einwandfrei, allerdings gibt es oft Verzögerungen beim Verbindungsaufbau und größere Datenpakete brauchen ihre Zeit zum verschicken. Mit dem 802.11ay-Standard würde sich das ändern und das Teilen von Fotos, Videos und mehr würde in Sekundenschnelle vonstattengehen.Apple könnte die neue Technologie aber auch für einen anderen Grund benötigen. Der treffsichere Apple-Analyst Ming-Chi Kuo tippt auf eine Gadget, an dem man in Cupertino bereits seit Jahren arbeiten soll. Dabei handelt es sich um die sogenannten "Apple Glasses", einer Augmented Reality-Brille, deren Gläser vollständig aus Display bestehen sollen. Dank des neuen WiFi-Standards könnten Informationen vom iPhone, wie Textnachrichten, sehr schnell an die Brille weitergegeben werden. Die Nachrichten können dann im transparenten Dislay, also dem Brillenglas angezeigt werden, so Macworld. Das linke und rechte Glas soll dabei unabhängig voneinander angesteuert werden können.Dank der Verbindung mit dem neuen iPhone 12, welches dann sozusagen als "Basisstation" fungiert und von dort auch die Arbeitsprozesse gesteuert werden, kann die Ausstattung der Apple Glasses auf ein Minimum aus Display und Kamera reduziert werden. Das macht sie dann nicht nur kleiner, leichter sondern auch akkuschonend und günstiger als herkömmliche AR-Geräte. Wo die neue Technik, wenn überhaupt, am Ende zum Einsatz kommt, wird sich wohl erst mit der Keynote zur neuen iPhone-Generation zeigen.

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