chip.de Top NewsDie Mehrwertsteuer-Senkung könnte für Kunden dennoch zu einer Herausforderung werden. Schuld ist, dass die Branche sich nicht auf einheitliche Regeln festgelegt hat. Kunden bekommen Zusatzrabatte, sehen rote Preisschilder und wissen oft gar nicht, wo, wieviel und vor allem wie der Rabatt abgezogen wird. Beim Einkaufen droht somit das absolute Rechen-Chaos!So hat Vorreiter Lidl etwa die Mehrwertsteuersenkung als erster Händler am 22. Juni vorgezogen und seine Filialen mit neuen Preisschildern ausgestattet. Nach CHIP-Informationen legten Mitarbeiter Sonderschichten ein, die teilweise bis in die Nacht andauernden."Die Preissenkung erfolgt direkt an den Artikeln am Regal und ist für die Kunden über das jeweilige rote Preisschild in der Filiale transparent nachvollziehbar", stellte der Discounter seine Idee vor. Wie ungewöhnlich das zum Teil aussieht, wird bereits am ein oder anderen Nutzerfoto auf Twitter sichtbar.Doch diesem Konzept schließen sich nicht alle Händler an. Während die Mitarbeiter noch Preissschilder drucken, verzichtet etwa Parfümhändler Douglas gänzlich auf diesen Arbeitsschritt. Das Unternehmen gibt den Rabatt zwar genauso wie Lidl oder Rewe an seine Kunden weiter, allerdings in Form eines Gutscheins. Diesen können Kunden beim "nächsten Einkauf" einsetzen. Douglas-Chefin Tina Müller twitterte: "Wir möchten dazu beitragen, Konsum, Handel & Wirtschaft zu beleben."Bei dm greift die niedrigere Mehrwertsteuer erst zum Stichtag 1. Juli. Kunden sollen auf dem Kassenbon transparent sehen können, wie viel Geld sie gespart haben. Beim Drogerie-Primus wird der Rabatt direkt an der Kasse abgezogen.Drogerie-Riese Penny zieht den Rabatt auch erst an der Kasse ab. Schilder sollen über die Mehrwertsteuer-Senkung informieren. An den Regalen bleiben die alten Preise hängen. Auch Aldi Süd macht es Kunden nicht besonders leicht. Im aktuellen Prospekt sind noch Produkte mit Preisen in 9er-Endungen abgebildet. Die drei Prozent Rabatt müssen Kunden selbst nachrechnen. "Rabatt wird an der Kasse abgezogen", heißt es dazu im Kleingedruckten.

weiterlesen: RSS Quelle öffnen