Heise Top NewsApple und Microsoft wollen die EU-Kommission davon überzeugen, dass der Messenger iOS und die Suchmaschine Bing nicht beliebt genug sind, um unter den Regeln des neuen Digital Market Acts (DMA) als "Gatekeeper" definiert zu werden. Das berichtet die Financial Times kurz vor der Veröffentlichung der Liste der EU-Kommission. Die will am 6. September bekannt geben, welche Onlinedienste den strengen Vorgaben unterworfen werden sollen, die mit der Einstufung als "Torwächter" im DMA verbunden sind. Dem Bericht zufolge will Microsoft verhindern, dass für Bing dieselben Regeln gelten wie für den viel größeren Konkurrenten Google, Apple argumentiere, dass iMessage für die Einstufung überhaupt nicht genug Nutzer und Nutzerinnen hat. Anzeige Bekanntgabe am Mittwoch Hintergrund der Argumente von Microsoft und Apple sind die Vorgaben des Gesetzes über digitale Märkte (DMA). Konzerne, die in Europa in den vergangenen drei Jahren jeweils mehr als 7,5 Milliarden Euro Umsatz gemacht haben, auf eine Marktkapitalisierung von über 75 Milliarden Euro kommen und mindestens 45 Millionen private Nutzer im Monat sowie 10.000 gewerbliche im Jahr haben, mussten sich als Gatekeeper melden. Das haben sieben Unternehmen bis Juli getan, neben Apple und Microsoft noch die Google-Mutter Alphabet, Amazon, der TikTok-Betreiber ByteDance, die Facebook-Mutter Meta und Samsung. Am Mittwoch nun will die EU-Kommission publik machen, welche der jeweiligen Dienste in ihrem Geschäftsfeld als Gatekeeper gelten. Weil mit der Einstufung als Gatekeeper strikte Vorgaben verbunden sind, wollen Apple und Microsoft demnach erreichen, dass iMessage und Bing nicht darunter fallen. So müssten etwa auf Bing andere Suchmaschinen zur Auswahl gestellt werden, auch das deutlich größere Google. Bei iMessage wiederum könnte die EU vorschreiben, dass aus dem Messengerdienst künftig auch Nachrichten zu Konkurrenten wie WhatsApp, Signal oder Threema möglich sein müssen. Außerdem könnte Apple dazu verpflichtet werden, eine Deinstallation von iMessage unter iOS zu erlauben. Um ihre jeweiligen Ziele zu erreichen, müssten Apple und Microsoft die EU-Kommission überzeugen, dass beide Dienste nicht häufig genug genutzt werden. Die hat sich laut der Financial Times bisher nicht entschieden. (mho) Zur Startseite

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