PC-WELT Alle NewsDenise Bergert Samsung soll wegen geklauter Smartwatch-Ziffernblätter 100 Millionen US-Dollar Schadenersatz an Swatch zahlen. Vergrößern Die Ziffernblätter im Samsung Appstore sehen ihren Vorbildern zum Verwechseln ähnlich. © Swatch Der schweizer Uhrenhersteller Swatch Group hat in dieser Woche eine Beschwerde wegen Markenrechtsverletzungen und unfairem Wettbewerb beim Bezirksgericht in New York eingereicht . Stein des Anstoßes ist der Appshop von Samsung. Der südkoreanische Elektronik-Hersteller bietet dort kostenpflichtige Ziffernblätter für seine Smartwatch-Modelle zum Download an. Mehr als 30 dieser Designs sollen die Markenrechte unterschiedlicher Uhrenhersteller verletzen, darunter auch Swatch. Die digitalen Ziffernblätter wurden nicht von Samsung selbst entwickelt, sondern werden im Appstore durch Drittanbieter hochgeladen und zum kostenpflichtigen Download angeboten. Samsung liefert lediglich die Vermarktungsplattform. Neben Swatch-Ziffernblättern finden sich unter den Downloads auch Ziffernblätter anderer Swatch-Tochterunternehmen und Marken wie etwa Glashütte, Breguet, Omega, Longines oder Hamilton. Die Klageschrift führt zahlreiche Original-Ziffernblätter im direkten Vergleich mit den digitalen Ziffernblättern an, für die die Drittanbieter keine Lizenzgebühren an die entsprechenden Hersteller abgeführt haben. Nachdem Swatch Samsung eigenen Aussagen zufolge bereits seit Ende 2018 auf die Markenrechtsverletzungen hingewiesen habe, seien einige der Ziffernblätter-Downloads zwar händisch von dem Unternehmen gelöscht worden, wenige Tage später seien sie jedoch wieder im Appstore aufgetaucht. Da Samsung nicht mit der ausreichenden Konsequenz gegen die Uploader vorgehe und auch keine Zusicherung für eine kontinuierliche Appstore-Überprüfung habe abgeben wollen, verklagt Swatch den Konzern nun auf 100 Millionen US-Dollar Schadenersatz.

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