PC-WELT Alle NewsDenise Bergert Eine schockierte Mutter entdeckte in einem Cartoon auf YouTube Kids eine versteckte Suizid-Anleitung. Eigentlich soll das Kinder-Portal YouTube Kids den Nachwuchs vor nicht altersgerechten Inhalten schützen. Realisiert wird das von Google anhand zahlreicher Jugenschutzeinstellungen. Deren Filter scheint jedoch nicht so gut zu funktionieren, wie vom Anbieter beworben. Wie der Sender CNN berichtet, stieß eine Mutter in dieser Woche auf ein schockierendes Video auf YouTube Kids. Als sie sich mit ihrem Sohn eine Zeichentrickserie auf dem Portal anschaute, tauchte im Clip plötzlich ein Mann mit Sonnenbrille auf, der den Zuschauern erklärte, wie sie sich am effektivsten die Pulsadern aufschneiden können. Die schockierte Mutter informierte unter anderem die Kinderärztin Free Hess über ihren Fund. Hess forderte Leser und Bekannte in ihrem Blog auf, das Video zu melden. Bis es von Google endlich gelöscht wurde, dauerte es jedoch eine ganze Woche – kurz darauf wurde es jedoch erneut hochgeladen. Hess machte sich außerdem selbst bei YouTube Kids auf die Suche nach nicht kindgerechten Inhalten – und wurde fündig. Wie die Kinderärztin gegenüber CNN berichtet, habe sie so viele Filme gefunden, dass sie schockiert aufgehört habe. Darunter Clips die nicht nur Selbstmord, sondern auch sexuellen Missbrauch und häusliche Gewalt verherrlicht hätten. Die Szenen waren in vielen Fällen in harmlos scheinenden Kinder-Videos versteckt. Hess fordert YouTube auf, Inhalte auf YouTube Kids stärker zu kontrollieren und bei gemeldeten Videos schneller zu reagieren. Gegenüber der Washington Post erklärte Google, dass man bei YouTube Kids vor allem auf die Mithilfe der Nutzer sowie auf Erkennungstechnologien setze, die gefährliche Inhalte herausfiltern sollen. Die Mehrheit der fragwürdigen Clips würde demnach gelöscht, bevor sie von Nutzern angeschaut werde.

weiterlesen: RSS Quelle öffnen