Inside.it.ch News RSSMittwoch, 15.05.2019 / 17:04 Von links nach rechts: Markus Messerer, Roland Brack, Erna Bieri-Hunkeler, Robert Küng, Urs Grütter. Kaum ist der Neubau begonnen, will der Eigner von Competec ausprobieren, ganz neue Arbeitsbereiche mit Robotern zu verstärken. Der Aufmarsch heute für den "VIP-Brunch" anlässlich der Hausmesse "Connect" von Alltron und Brack war eindrücklich. Und auch das Line-Up auf der Bühne, auf der eine Zeitkapsel für den Bau eines riesigen zusätzlichen Lagers in Willisau gefüllt wurde, konnte sich sehen lassen. Die Kapsel wurde vom Luzerner Regierungspräsidenten Robert Küng, von der Willisauer Stadtpräsidentin Erna Bieri-Hunkeler, von Urs Grütter vom Logistik-Lieferanten Stöcklin und von Roland Brack befüllt. Der oberste Regierungsrat des Kantons Luzern legte ein ungeschriebenes Buch über die Geschichte der Willisauer Lego-Fabrik in die Kapsel, in der die Competec-Gruppe heute ihr Lager hat. Küng war Gemeindepräsident von Willisau, als Lego beschloss, die Fabrik zu schliessen. Bieri-Hunkeler legte ein Stück Napfgold in die Kapsel, Brack steuerte eine Dose Energiegetränk und ein aktuelles Smartphone bei und der Stöcklin-Boss legte die ersten Baupläne für das vollständig automisiert arbeitende Lager dazu. Menschenloses LagerDas neue Lagergebäude wird "unbemannt" sein. Es wird ein Hochregallager für grosse Produkte und eines für rund 100'000 mittelgrosse Produkte beherbergen. Und es wird vollautomatisch be- und entladen. Weil es "unbemannt" sein wird, wird man wesentlich weniger heizen und kühlen müssen und so Energie sparen. Ausserdem, so Roland Brack, wird man mit Solarpanels auf dem Dach selbst Strom produzieren. Mit dem Neubau werden Lagerplätze in der "alten" Lego-Fabrik frei werden. Diesen Raum wird Competec dazu nutzen, um ein drittes vollautomatisches Kleinteile-Lager einzubauen. Der Neubau wird 50 bis 60 Millionen Franken kosten und über normale Betriebskredite finanziert, so Roland Brack im Gespräch mit Inside-channels.ch. "Es wird leider immer etwas mehr". Der Grund dafür ist, dass der Bau in einem ehemaligen Moorgebiet zu stehen kommt. Wegen der Lagerautomatik muss es sehr präzise gebaut sein. Damit es nicht in der schwarzen Moor-Erde versinkt, wird man rund 800 Pfähle etwa 40 Meter tief in den Boden rammen müssen. Zwischen den beiden Lagerteilen wird eine 30 Meter hohe Betonwand gebaut, die eine Toleranz von gerade mal zwei Zentimeter erlaubt. "Ich bin gespannt, wie die Bauunternehmen das schaffen," Verkaufsleiter Christian Zweifel, Roland Brack und Markus Messerer auf dem Dach der "Lego-Fabrik" in Willisau. Links: Ein Teil der Baustelle des künftigen zusätzlichen Lagergebäudes der Competec-Gruppe. sagt der bekannt Technik-afine Competec-Gründer und -Besitzer. Brack möchte mit Robotern für Kommissionierung experimentierenRoland Brack nahm sich die Zeit, um seinem B2B-Chef Markus Messerer, unserem neuen Verkaufsleiter Christian Zweifel und dem Schreibenden die Baustelle von oben zu zeigen. Auf dem Weg dahin kamen wir durch den Teil der Lego-Fabrik, in der die dritte Autostore-Einheit eingebaut wird. "Und ich möchte Experimente mit Robotern für die Kommissionierung machen. Ich bin überzeugt, dass das heute möglich sein sollte," sagte Roland Brack im zukünftigen Kleinteile-Lager. Wohlgemerkt: Brack sprach nicht von zusätzlichen Robotern für die Ein- und Auslagerung, sondern von Robotern die Waren aus Behältern nehmen, kontrollieren und sie einpacken sollten. Diese Arbeit galt bis heute als nicht automatisierbar. Er wolle nun herausfinden, welche Teile man automatisiert verpacken könne und welche nicht und sei im Gespräch mit einem Schweizer Roboterhersteller. Es gehe ihm nicht darum, Stellen abzubauen, sondern er möchte Spitzen während des Wochenendes und an Feiertagen brechen, betont Brack. Denn sehr viele Kunden bestellten an Sonntagen, so dass sich die Arbeit an den Kommissionierstellen an Montagen jeweils staue. Dass der Neubau in Willisau durch Einsprachen jahrelang blockiert war, habe auch einen Vorteil, sagte Brack in der für ihn typischen, leicht verschmitzten Art. "Es ist nun baurechtlich klar, dass wir die Lego-Fabrik aufstocken dürfen." Der risikofreudige Unternehmer zögert auch in diesem Fall nicht. Die Betonstrukturen von Teilen den Lego-Fabrik werden bereits verstärkt, so dass man höher bauen kann, wenn der Lagerraum einst wieder knapp wird. (Christoph Hugenschmidt)

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