chip.de Top NewsIn den kommenden drei Jahren wollen die beiden Geldhäuser zu gleichen Teilen insgesamt fünf Millionen Euro in das Projekt investieren. Im Gegenzug sparen die Institute jeweils jährlich Kosten in einstelliger Millionenhöhe.Die beiden Vorstandschefs versicherten jedoch, es handele sich nicht um ein Sparprogramm. "Wir bauen im Zuge dieser Kooperation kein Personal ab", sagte Wunsch-Weber. "Natürlich benötigen wir in den gemeinsamen Filialen weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als vorher. Die übrigen Kolleginnen und Kollegen werden dauerhaft in anderen Zweigstellen in der Region eingesetzt." Auch das Filialnetz werde nicht ausgedünnt - im Gegenteil: "Jeder Partner wird künftig an vier zusätzlichen Standorten vertreten sein", sagte Wunsch-Weber.Weitere Sparkassen oder Volksbanken als Partner können sich die beiden Vorstandsvorsitzenden gut vorstellen. In der Tat könnte das Modell Schule machen. Denn die gesamte Branche müht sich, den Spagat zwischen digitalen Angeboten und der Präsenz in der Fläche zu schaffen. Viele Kunden erledigen Bankgeschäfte fast nur noch zu Hause am Computer oder per App auf dem Smartphone. Seit Jahren schrumpft die Zahl der Filialen, denn das dichte Netz kostet die Institute eine Menge Geld. Das Zinstief erhöht den Kostendruck.Wunsch-Weber und Klink versicherten, durch die strikt getrennte zeitliche Präsenz der Bankberater in den gemeinsamen Filialen sei sichergestellt, dass Bankgeheimnis und Datenschutz gewährleistet werden. Zudem sorge eine "komplett getrennte IT-Infrastruktur" für den Schutz von Kundendaten.Das Geschäftsgebiet der Frankfurter Volksbank erstreckt sich fast auf die gesamte Region um Frankfurt. Das Institut mit etwa 600 000 Privatkunden hat 94 Präsenzfilialen und 69 Selbstbedienungs-Standorte (SB), künftig werden es 95 Präsenzfilialen und 72 SB-Standorte sein. Die Taunus-Sparkasse mit 166 000 Kunden betreibt aktuell 45 Filialen und 25 SB-Stellen. Sie bietet künftig in 43 Zweigstellen mit Personal ihre Dienste an und betreibt zudem 31 SB-Standorte.

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