Heise Sicherheits NewsMehrere Banken und die ungarische Magyar Telekom sind Ziel eines DDoS-Angriffs gewesen. Die Attacken sollen bereits in der vergangenen Woche in mehreren Wellen gekommen sein, wie erst jetzt bekannt gemacht wurde. Einige Finanzinstitute hätten Störungen erlebt und mussten Teile ihrer Dienste zwischenzeitlich einstellen. Auch das Netz der Telekom war teilweise wegen des erhöhten Datenverkehrsaufkommens überlastet und daher nicht erreichbar. Der Angriff konnte jedoch abgewendet werden. Laut der Telekom kamen die Wellen von Servern aus Russland, China und Vietnam. Das Volumen der Attacke soll zehn Mal höher gewesen sein, als bei üblichen DDoS-Angriffen. "Das bedeutet, dass dies einer der größten Hackerangriffe in Ungarn überhaupt war, sowohl in seiner Größe als auch in seiner Komplexität", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Sprecher. Durch die Störungen im Telekom-Netz sei es auch zu den Problemen der Banken gekommen, bestätigt demnach die OTP Bank. Man habe aber gemeinsam den Angriffen entgegnen können und schon nach relativ kurzer Zeit sei alles wieder reibungslos gelaufen. DDoS als dauerhaftes Problem Bereits seit mehr als 20 Jahren stellen DDoS-Angriffe eine Gefahr dar, erstmals hatten kriminelle Hacker 1999 einen Rechner der Universität von Minnesota von 114 Computern aus angegriffen, die so viele Datenpakete sendeten, dass der Rechner überfordert war und keine Anfragen mehr durchkamen. Die Zahl der Angriffe hat zwar, unter anderem mit Lahmlegen des Anbieters webstresser.org, nachgelassen, die Möglichkeiten, sich zu wehren, sind besser geworden, dennoch machen die Anfragefluten immer wieder Probleme. Zuletzt hatte es den E-Mail-Anbieter Tutanota mehrfach getroffen, auch Wikipedia war vergangenes Jahr erst down, weil Kriminelle die Server attackiert haben. Dafür sollen IoT-Geräte genutzt worden sein, die oftmals nicht ausreichend gesichert sind. (emw) Zur Startseite

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