Heise Downloads und UpdatesCloud-Speicher-Dienste wie wie Microsoft OneDrive, Dropbox und Goodle Drive sind in aller Munde. Allerdings liegen die eigenen Daten auf Servern von Dritten, über die man keine Kontrolle hat. Abhilfe bringt eine Private-Cloud wie ownCloud.Eigener Server als CloudMit ownCloud lässt sich ein eigener Cloud-Speicher errichten, auf den man auch von unterwegs aus via Browser oder WebDAV zugreifen kann. Dabei müssen Nutzer, die keine feste IP-Adresse haben, allerdings noch einen dynamischen DNS-Dienst einsetzen, da sie sonst wegen der wechselnden IP-Adresse nach dem automatischen Trennen durch den Internet-Provider ihren Server nicht mehr finden können. Alternativ zum Webbrowser bietet die Server-Software auch Clients für Windows, Mac OS X und Linux.ownCloud bietet Sicherheit und VirenschutzownCloud kann zur Sicherheit die Dateien nach dem Hochladen verschlüsseln, sodass sie sich nur mit Hilfe des eigenen Passwortes einsehen oder bearbeiten lassen.Die Passwortpflicht kann Nutzern durch den Administrator auferlegt werden, wobei sich für Links auch ein Verfallsdatum vorschreiben lässt. Für die Verbindung selbst kann man SSL nutzen, wobei eigene Zertifikate zu erzeugen sind und im Browser installiert werden müssen, was zum Beispiel bei Firefox kein Problem ist. Die Sicherheit erhöht die Cloud-Software zudem mit Hilfe des Virenscanners ClamAV, der hochgeladene Dateien auf Viren überprüft und infizierte sperrt, sodass ownCloud nicht zur Virenschleuder wird. Wurde eine Datei versehentlich gelöscht, so ist dies nicht weiter schlimm, denn ownCloud kann gelöschte Dateien wieder herstellen.Dokumente und Kalender mit ownCloud bearbeitenDie gemeinsame Arbeit mit anderen Nutzern an Dokumenten ist nicht nur mit Google Docs möglich, sondern auch mit ownCloud. Ein integrierter Editor unterstützt die Bearbeitung von Dokumenten durch mehrere Nutzer, wobei eine Syntaxhervorhebung bei Programmieraufgaben die Übersicht verbessert. Word-Dokumente lassen sich ebenfalls bearbeiten, wobei die Word-Datei vor dem Bearbeiten konvertiert und danach wieder mit den durchgeführten Änderungen in das DOC-Format zurückexportiert wird. Darüber hinaus enthält das Cloud-Programm noch eine Fotogalerie-Funktion, einen PDF-Viewer und einen Kalender. Bei letzterem markiert ownCloud die Termine auf Wunsch als öffentlich, privat oder vertraulich.Daten lassen sich synchronisieren und teilenDie Freeware kümmert sich um die Synchronisation, damit Adressen oder Bookmarks geräteübergreifend aktuell sind. Dabei kommt CalDAV zum Einsatz, sodass auch der Kalender sowie Kontakte und Aufgabenlisten nicht veraltet sind.Zudem ist das Teilen von Daten mit anderen ownCloud-Installationen möglich, wobei sich die Dateien nicht in einem vorgegebenen Shared-Ordner befinden müssen.Server für ownCloudZur Installation ist der Apache Webserver notwendig, auf dem MySQL, PostgreSQL oder SQLite sowie PHP laufen müssen. Für den lokalen Test von ownCloud lässt sich mit XAMPP ein kompletter Web-Server aufsetzen. XAMPP ist aber nicht als öffentlich zugänglicher Webserver gedacht, da die dafür notwendige Sicherheit nicht gewährleistet ist.Als Betriebssystem lassen sich Linux-Distributionen wie openSUSE, CentOS und Unbuntu nutzen. Die Installation erfolgt hier in der Regel über die Paketverwaltungssysteme wie zum Beispiel APT und RPM.ownCloud ist Open SourceownCloud ist Open-Source-Software und in der Community-Edition kostenlos. Für Firmen, Bildungseinrichtungen und Behörden ist eine kostenpflichtige Enterprise-Edition erhältlich, die für den produktiven Einsatz getestet ist, Active-Directory- und LDAP-Umgebungen unterstützt sowie Einstellungen für Administratoren und Anwender im Webclient trennt. Zudem erlaubt die Software externen Mitarbeitern und Partnern das Hochladen von Dateien auch ohne ownCloud-Account.​Tipps & Tricks für ownCloudSiehe dazu auch Bild 1 von contentElement.size ( Matthias Grote )

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