Auf einen BlickUnsere Wertung ProBeeindruckende Leistung für das GeldGroßer und scharfer BildschirmViele Möglichkeiten zum SpielenKontraGrößer und schwererEinige kleinere Probleme mit der Schnittstelle und den FunktionenDünner KlangFazitDas Lenovo Legion Go hat ein hervorragendes Display, einen stabilen Ständer, um es aufzustellen sowie vielseitige Bedienelemente. Wenn man über die verwirrende und unübersichtliche Plattform der Gaming-Konsole hinwegsehen kann, eignet es sich hervorragend zum Spielen unterwegs – und für noch mehr. Preis beim Test799 Euro Aktuell bester Preis: Lenovo Legion Go €799 €799 €799 €799 Lenovo Legion Go bei Amazon Nachdem die Nintendo Switch bewiesen hat, dass Nutzer ihre Spiele nicht nur auf ihren Smartphones unterwegs zocken, war die Entwicklung in diesem Jahr rasant. Vor allem dank des Fokus auf energieeffiziente, aber spielfreundliche x86-basierte Mobilprozessoren von AMD. Das Steam Deck war das erste Modell– es war von guter Qualität und optimiert, aber linuxbasiert und auf ausgewählte Spiele im Steam-eigenen Store beschränkt. Es dauerte jedoch nicht lange, bis andere Hersteller Feuer fingen und sich mit Handheld-Gaming-PCs befassten. Asus ging mit dem Windows-Gerät ROG Ally an den Start – und jetzt ist der Lenovo Legion Go als weiterer Konkurrent erhältlich. Es basiert auf dem gleichen Prozessor, dem AMD Ryzen Z1 Extreme, hat die gleiche Größe an Arbeitsspeicher und Speicherplatz: 16 GB RAM und 512 GB SSD. Und es entspricht in der Leistung mehr oder weniger dem ROG Ally. Die AMD-Prozessoren mit Zen-4-Architektur und RDNA-3-Generation sorgen für eine beeindruckende Grafikleistung bei PC-Titeln. Ich lasse Spiele wie Starfield und Cyberpunk auf mittleren Grafikeinstellungen zwischen 30 und 60 fps laufen. Das sind recht niedrige Werte für jeden leistungsorientierten Gaming-PC-Hersteller, aber die meisten von uns möchten vielleicht nicht so viel nur für die Grafikkarte hinlegen wie wir hier für einen ganzen Handheld-PC bezahlen. 799 Euro kostet das Lenovo Legion Go, genau so viel wie der Asus ROG Ally. Viele Spiele benötigen viel weniger Leistung und laufen sogar besser mit 60 fps oder mehr, manche sogar bis zur maximalen Frequenz des Bildschirms von 144 Hertz. Leider unterstützt das Legion Go kein Freesync. Lenovo behauptet, dass es bei einem so flüssigen Bildschirm mit einer Bildwiederholfrequenz von 144 Hertz nicht notwendig sein sollte. Generell sollte man bei einem so günstigen Gerät keine Perfektion erwarten. Starfield in Xbox-Series-S-Qualität, mehr oder weniger. Auf einem Windows-PC ohne separate Grafikkarte ist das schon beeindruckend.Mattias Inghe Großer, scharfer und gut aussehender Bildschirm Man könnte meinen, Lenovo habe sich den ROG Ally angesehen und versucht, besser zu machen, was geht. Der Bildschirm ist größer, 8,8 Zoll gegenüber 7 Zoll, hat eine höhere Bildwiederholrate, 144 Hertz gegenüber 120 Hertz sowie eine höhere Auflösung, 2560 x 1600 Pixel, während der ROG Ally 1920 x 1080 Pixel bietet. Das Lenovo Legion Go hat ein farbenfrohes Display mit einer Farbskala, die dem DCI-P3-Standard nahe kommt und einer hohen Helligkeit von bis zu 500 cd/m². Obwohl schwarze Oberflächen bei voller Helligkeit etwas Hintergrundlicht durchlassen, bietet es einen scharfen Kontrast im Bild. Besonders dann, wenn ich die Helligkeit auf die Hälfte dimme, was in Innenräumen kein Problem ist. Das Bild ist sehr scharf und schön. Dank des Displays eignet sich das Gerät auch hervorragend für Nicht-Gaming-Aufgaben. Darüber hinaus ermöglicht die größere Oberfläche ein besseres Eintauchen in Spiele. Sollte die volle Auflösung bei anspruchsvollen Spielen zu hoch für die Hardware sein, können Sie diese problemlos auf 1280 x 800 oder 1920 x 1200 Pixel senken. Bildschirmauflösung und -frequenz lassen sich leicht steuern.Mattias Inghe Steuerung wie bei einer Switch Das Einstellungsmenü des Lenovo Legion Go wird durch Drücken einer speziellen Taste von der Seite des Bildschirms eingeblendet. Hier können Sie auch die Bildrate steuern und andere grundlegende Dinge für das Gerät einstellen, etwa Lautstärke, Bildschirmhelligkeit, RGB-Lichteffekte in den Bedienelementen sowie einfache Leistungs- und Lüftersteuerung. Sie erhalten außerdem eine schnelle Info des Akkuladestands und Ihrer Steuerung. Wie bei der Nintendo Switch sind die Bedienelemente abnehmbar und kommunizieren drahtlos mit Hauptteil. Das bedeutet, dass man nicht das gesamte Legion Go, das fast 9 Kilogramm wiegt, in der Hand halten muss, sondern ihn auf einen Tisch stellen und mit Controllern in jeder Hand sitzen kann. Leider scheint es keine zentrale Halterung zu geben, an der man die Controller befestigen kann. Daran wird Lenovo noch arbeiten müssen. Die Bedienelemente, ob fest oder lose, sind funktional und fühlen sich gut verarbeitet an. Es gibt die übliche Kombination aus zwei D-Pad-Steuerknüppeln, Schultertasten auf der Oberseite, Steuerkreuzen und Aktionstasten. Sie sind alle relativ leicht zu erreichen und haben ein gutes mechanisches Feedback. Einige der Tasten auf der Oberseite haben allerdings einen leicht überempfindlichen Auslöser. Zusätzlich zu diesen Tasten gibt es noch zwei weitere auf der Rückseite, die Sie manuell mit optionalen Funktionen in Ihren Spielen belegen können. Sie sind auf der Rückseite allerdings so platziert, dass man sie häufig versehentlich drückt. Abnehmbare Bedienelemente.Mattias Inghe …und zwei Arten von Mäusen! Das Legion Go bringt etwas mit, was dem ROG Ally fehlt: eine Maussteuerung. Diese ist sowohl für alles, was nichts mit Spielen zu tun hat, als auch für zusätzliche Kontrolle und Präzision in bestimmten Spielen wertvoll. Der ROG Ally hat das Problem mit einem alternativen Mauszeigermodus für einen der D-Pad-Sticks gelöst, aber das ist kein echter Ersatz für eine traditionelle Maus. Doch genau die bekommen Sie im Legion Go. Teilweise mit einem Mauspad auf der Vorderseite von einem der Bedienelemente, teilweise mit dem, was Lenovo FPS-Modus nennt. Die rechte Steuerung verfügt unten über einen optischen Maussensor und einen Schalter, der diesen Modus aktiviert. Dann wird sie zu einer normalen kabellosen Maus, die in einer speziellen Halterung platziert und über den Tisch bewegt werden kann. An der Seite des Steuerelements befinden sich Maustasten, die wie normale Rechts- und Linksklicks funktionieren, und Sie haben auch ein Scrollrad mit einem Mitteltastendruck. Die Maus ist aufgrund der kantigen Form und der seltsamen Anordnung der Tasten nicht sehr komfortabel zu bedienen. Uund auch der Joystick lässt sich nicht so gut greifen. Eine davon hat sowohl ein eingebautes Mauspad als auch eine optische Maus an der Unterseite.Mattias Inghe Wenn ich die rechte Hälfte als Maus verwende, verliere ich alle anderen Tasten auf dieser Seite, und die Spiele denken, dass ich auch eine Tastatur angeschlossen habe. Also muss ich die verbleibenden Tasten und Steuerelemente mühsam so zuordnen, damit sie den Tasten einer Tastatur entsprechen. Mit Ausnahme einiger weniger, die vorkonfiguriert sind. Hin und wieder muss ich feststellen, dass die losen Bedieneinheiten den Kontakt zum Hauptgerät verlieren, so dass ich manchmal eine Spielsitzung unterbrechen, die Verbindung wiederherstellen und sogar den gesamten Computer neu starten muss, damit alles wieder richtig funktioniert. Ein weiteres Problem mit dem FPS-Modus ist, dass das linke D-Pad anfängt, WASD-Befehle an das System weiterzuleiten. Das funktioniert in Spielen, nur dass man dort die rechte Analogsteuerung nicht hat, ist aber in allen anderen Modi sehr unpraktisch. Die Maussteuerung ist eine gute Idee, aber Lenovo muss noch an der Umsetzung feilen, bevor es sich lohnt, sie einzusetzen. Es ist einfacher, eine Maus und eine Tastatur anzuschließen und auf diese Weise zu spielen. Hinter der proprietären Menüoberfläche verbirgt sich das normale Windows 11.Mattias Inghe Fast vollständig als angedockter Computer Am einfachsten klappt es mit Bluetooth. Wenn es Ihnen wie mir geht, möchten Sie das Legion Go vielleicht als Ihren All-in-All-PC verwenden. Ich empfehle, in ein USB-C-Dock oder einen Monitor zu investieren, der das alles integriert hat. Sie haben zwei USB-C-Anschlüsse, einen an der Oberseite und einen an der Unterseite. Beide mit der gleichen USB-4-Geschwindigkeit, Stromversorgungsunterstützung und Display-Port-Ausgang. Mit einer guten Dockingstation ist es einfach, den Bildschirm, die Stromversorgung und kabelgebundenes Zubehör anzuschließen. Dann minimieren oder schließen Sie Lenovos Legion Space-Programm, um stattdessen einen normalen Windows-Desktop zu erhalten. Das Einzige, was für die volle PC-Funktionalität fehlt, ist eine Webcam. Immerhin hat das günstigste Notebook/Tablet eine solche. Aber klar, auch das kann angedockt und an den Desktop-Bildschirm gehängt werden. Stabile Unterstützung auf der Rückseite, das weiß ich zu schätzen.Mattias Inghe Alle Spiele an einem Ort Legion Space ist eine Anwendung, die beim Start von Legion Go automatisch gestartet wird und eine konsolenähnliche Oberfläche für die installierten Spiele bietet. Sie können aus den meisten großen PC-Spieleshops wie Steam, Xbox, Epic Games und GOG stammen. Lenovo hat auch einen eigenen Spielespeicher in den Legion Space integriert, und Sie können beliebige andere installierte Spiele oder Programme zu Ihrer Bibliothek hinzufügen. Wenn Sie Xbox Gamepass Ultimate besitzen, ist ein Menü für die Streaming-Spielebibliothek integriert, für die Sie ein dreimonatiges Probeabonnement erhalten. Schließlich gibt es noch eine Registerkarte für Android-Spiele, die jedoch derzeit inaktiv und mit einer “Coming Soon”-Meldung versehen ist. Es ist verwirrend, zwischen verschiedenen Spieleshops und verschiedenen Schnittstellen hin- und herspringen zu müssen, um Spiele zu kaufen, zu installieren und sie so im Bibliotheksmenü im Legion Space einzuordnen, dass man sie dann reibungslos starten kann. Außerdem kann es erforderlich sein, separate Startprogramme und Add-ons zu starten, die eine eigene Anmeldung erfordern und mit Meldungen und Anforderungen für Sicherheitscodes, Kontoverknüpfungen, Cloud Seeding von Speicherdateien und vieles mehr aufwarten. Das ist nichts, was einem Windows-Spieler nicht schon auf frustrierende Weise bewusst ist, aber es fügt eine zusätzliche Ebene der Unordnung und des Ärgers hinzu, wenn man versucht, im Handheld-Konsolenformat auf einem kleinen Bildschirm zu arbeiten. Das Mauspad hilft zwar etwas, aber bei Weitem nicht genug. Das ist ein weiterer Grund, das Legion Go anzudocken – dann kann man zuerst alles so konfigurieren, wie man es möchte, und sogar einzelne Spiele feineinstellen und dann zurück in den Handheld-Konsolenmodus wechseln. Legion Space ist sehr umfangreich, und man kann sich zwischen den Registerkarten, Abschnitten und Menüs leicht verirren.Mattias Inghe Mehr Ehrgeiz, neue Probleme Es ist bemerkenswert, dass das Legion Go so wenig kostet. Es handelt sich bei dem Gerät um einen vollwertigen Mini-PC, der sowohl für Produktivität als auch für preisgünstige Spiele geeignet ist und mit dem man auch auf der Couch spielen kann. Oder für Gaming-Sessions unterwegs. Kurze Sessions, da der Akku nicht länger als ein paar Stunden durchhält, aber immerhin. Lenovo legt die Messlatte im Vergleich zum ROG Ally ein wenig höher, mit einem besseren Bildschirm und sehr vielseitigen Bedienelementen. Bis zu einem perfekten Gerät sind jedoch noch einiges an Feedback von Nutzern und Aktualisierungen der Bedienerführung erforderlich. Ich denke, Lenovo hätte vor der Auslieferung an die Kunden zunächst intern mehr tun können. Auch die Hardware ist nicht immer erstklassig – ich bin zum Beispiel von dem relativ schwachen Sound nicht beeindruckt. Abschließend möchte ich die Computerhersteller und AMD noch einmal auffordern, sich voll und ganz auf den Ryzen Z1 Extreme zu konzentrieren und mehr kompakte Computer mit diesem brillanten Prozessor herauszubringen. Nicht unbedingt Handheld-Konsolen, aber kleine Gaming-Laptops zu einem guten Preis könnten den Markt wirklich aufmischen. Spezifikationen Produktname: Lenovo Legion Go 83E1000KMXGetestet: November 2023Hersteller: LenovoProzessor: AMD Ryzen Z1 Extreme, 8 Stück Zen-4-Kerne bis zu 5,1 GHzGrafik: AMD Radeon Graphics 12CU, 2,7 GHzSpeicher: 16 GB lpddr5Speicher: 512 GB SSD, Mikro-CD-SlotDisplay: 8,8 Zoll IPS, 2560 x 1600 Pixel, 144 Hz, multitouchWebcam: NeinAnschlüsse: 2x USB-C4 mit Display-Port, 3,5 mm HeadsetWireless: Wi-Fi 6e, Bluetooth 5.2Betriebssystem: Windows 11 HomeSonstiges: Abnehmbare Gamepad-Bedienelemente, optische Maus, Mauspad, ausklappbarer Ständer, TragetascheGeräuschpegel: 0 bis 37 dBaAkkulaufzeit: 49,2 Wh, ca. 1 Stunde 20 min Spiel (volle Helligkeit), ca. 7 Stunden 30 min passiv (niedrige Helligkeit)Größe: 29,9 x 13,1 x 2-4,1 cmGewicht: 865 Gramm Dieser Beitrag erschien zuerst bei unseren Schwesterpublikationen m3.se und techadvisor.com und wurde übersetzt.

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