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Wie groß die Gefahr für den Endverbraucher ist, kann man offenbar noch nicht wirklich beurteilen. Laut BASF ist der größte Teil des Problemstoffes zwar bereits ausgeliefert aber noch nicht verarbeitet. Der Hersteller bemüht sich nach eigenen Angaben derzeit um eine möglichst lückenlose Rückholung.

Für Endkunden und Hersteller hat BASF eine Hotline geschaltet, die zwischen 8 und 18 Uhr Auskünfte erteilt: (0621) 60-219 19.

Auch der Fachverband Matratzen-Industrie als Vertretung der Unternehmen, an die das belastete Material zur Weiterverarbeitung geliefert wurde, beschäftigt sich gerade intensiv mit dem Thema. Konkrete Informationen darüber, ob und in welchem Umfang belastete Produkte bereits in den Handel gelangt sind, gibt es zwar noch nicht. Nach Angaben des Fachverbandes haben aber "zahlreiche Hersteller die Produktion von Matratzen vorsorglich" eingestellt oder stark zurückgefahren.

Auf jeden Fall ist man beim Fachverband mittlerweile spürbar sauer auf die BASF-Informationspolitik: "Wir empfinden es als skandalös, dass sich seitens der Schaumstoff produzierenden Industrie keine Aktivitäten erkennen lassen", die Sachlage umfassend aufzuklären, wie es zuletzt online hieß. Heißt also: Nichts genaues weiß man nicht.

Verschiedene Hersteller gehen aber vorsorglich in die Offensive und starten Rückrufaktionen wie zum Beispiel Dunlopillo. Bett1.de, ein weiterer Hersteller, lässt in einer Pressemitteilung verlauten, man habe "umgehend ein Prüfverfahren" gestartet. Das läuft allerdings noch, endgültige Ergebnisse stehen also bis jetzt aus.
Auch der Handel reagiert: So informiert Ikea seine Kunden über den Sachverhalt und kann auch in jedem Einzelfall feststellen, ob ein Produkt betroffen sein kann. Die Auslieferung wurde gestoppt, Kunden können die fraglichen Matratzen wieder zurückgeben.

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