PC-WELT DownloadsAktuelle Spielekonsolen wie die Playstation 5 oder die Xbox Series X kosten je nach Angebotslage zwischen 500 und 550 Euro. Für das Geld kann man sich keinen vernünftigen Gaming-PC bauen – so tönt es immer wieder aus dem Konsolenlager. Wir sagen: Stimmt nicht – und machen die Probe auf’s Exempel. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die Komponenten vor, die das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für flüssiges Full-HD-Gaming mit mindestens 60 Bildern/s bei nativer Auflösung (ohne FSR) bieten. Zudem zeigen wir Alternativen auf, falls Sie doch ein paar Euro weniger oder zusätzlich ausgeben wollen. Bitte beachten Sie: Die Preise für Hardware schwanken von Tag zu Tag, die hier genannten Mindesteinkaufspreise spiegeln den Stand beim Erstellen dieses Artikels wieder (15. März 2024). Im Anschluss haben wir den PC dann zusammengebaut und Leistungstests mit fordernden Spielen wie Cyperpunk 2077 und beliebten Titeln wie Fortnite durchgeführt. Das Ergebnis dürfte Sie überraschen, doch schauen wir uns zunächst die einzelnen Komponenten an: GIGABYTE Die Grafikkarte Gigabyte Radeon RX 6600 Eagle bekommen Sie ab 210 Euro. Das dafür gleich ein Drittel des Gesamtbudgets drauf geht zeigt, welche zentrale Rolle die Grafikkarte in einem Gaming-PC spielt. Die Gigabyte-Karte ist nicht nur die aktuell günstigste 6600 im Preisvergleich, sondern auch gut ausgestattet: Der massive Kühlkörper mit drei Wärmeleitrohren bekommt über gleich drei 80mm-Axial-Lüfter kühle Luft zugefächelt. Das ist auch gut so, denn die Grafikkarte zieht 132 Watt (TGP) aus dem Netzteil. Die FP32-Rechenleistung des Gigabyte-Modells liegt bei knapp 9 Teraflops. Damit liefert die Grafikkarte bei mittleren bis hohen Qualitätseinstellungen in allen Spielen flüssige Bildraten fürs 1080p-Gaming. Natürlich müssen Sie in dieser Preisklasse Kompromisse eingehen: Raytracing sollte deaktiviert bleiben und auch die 8 GB Videospeicher können beim einen oder anderen Spiel für Ruckler sorgen. Zudem sind 6600-Grafikkarten bauartbedingt nur über 8 PCIe-4.0-Kanäle angebunden – was bei einem PCIe-3.0-Steckplatz zu Leistungsverlusten führen kann. Später dazu mehr im Abschnitt “Prozessor” und “Mainboard” Alternative: Zum Aufpreis von 39 Euro bekommen Sie mit der XFX Speedster SWFT 210 Radeon RX 6650 XT Core Gaming (ab 249 Euro) 20 Prozent mehr Spieleleistung – wenn Sie das Geld erübrigen können, raten wir Ihnen zu diesem Upgrade. AMD Der 6-Kern-Prozessor AMD Ryzen 5 5600 ab 119 Euro läuft mit einem Basis- und Turbo-Takt von hohen 3,5 sowie 4,4 GHz und ist damit schnell genug für die 6600-Grafikkarte. Zudem bringt die AMD-CPU 24 PCIe-4.0-Lanes mit, sodass sich – bei passender Mainboard-Wahl – die Gigabyte-Grafikkarte mit vollem PCIe-4.0-Tempo ansteuern lässt. Die Verlustleistung des Prozessors liegt bei sparsamen 65 Watt. Der in der CPU verbaute DDR4-Controller steuert zwei Speicherkanäle parallel an (Dual Channel) und erreicht eine Speicherbandbreite von bis zu 51,2 GB/s. Der maximale Speicherausbau liegt bei 128 GB. Alternative: Wer bei der CPU das 600-Euro-Budget nicht so stark belasten will, bekommt für aktuell 92 Euro den AMD Ryzen 5 5500 – ebenfalls ein 6-Kerner mit 12 Threads, aber leicht reduziertem Turbotakt von 4,2 GHz. Die gesparten 27 Euro können Sie dann beispielsweise in eine bessere Grafikkarte investieren. CPU-Kühler: AMD Wraith Stealth AMD Egal ob Sie sich für den AMD Ryzen 5 5600 oder den AMD Ryzen 5 5500 entscheiden, wenn Sie die Boxed-Version der Prozessoren kaufen, ist im Lieferumfang der CPU-Kühler AMD Wraith Stealth kostenlos im Lieferumfang enthalten. Das Stealth-Modell kühlt die Ryzen 5 zuverlässig – sofern Sie die CPU nicht übertakten wollen. Alternative: Zum Aufpreis von knapp 20 Euro holen Sie sich mit dem Thermalright Assassin X 120 Refined SE ARGB nicht nur einen fürs Übertakten geeigneten CPU-Kühler in den Rechner, sondern auch einen ARGB-Lüfter. Damit sich die LEDs auch ansteuern lassen, benötigen Sie aber entweder ein Mainboard mit RGB-Header oder einen ARGB-Controller – das kostet natürlich extra. Optional gibt’s den Thermalright Assassin X 120 zum gleichen Preis aber auch ohne RGB-Beleuchtung – fall’s Sie mit Bling-Bling nichts anfangen können. GIGABYTE Das Mainboard Gigabyte B550M K für 84 Euro ist eines der günstigsten Boards mit AMDs B550-Chipsatz. Noch billiger wären Hauptplatinen mit B450-Chipsatz, allerdings können Sie hier die Grafikkarte nur mit PCIe-3.0-Tempo betreiben – somit würden Sie die 6600-Grafikkarte (mit nur 8 Lanes) potentiell ausbremsen. Das Micro-ATX-Board von Gigabyte stellt an Erweiterungs-Slots 1x PCIe 4.0 x16, 1x PCI 3.0 x1, 2x PCIe 3.0 x1, 1x M.2 PCIe 4.0 (x4), 1x M.2 PCIe 3.0 (x2) und 4x DDR4 DIMM (maximal 4733 MHz) zur Verfügung. Das I/O bietet 1x HDMI 2.1 und 1x DisplayPort 1.4 für die CPU-Serie Ryzen 5000G mit integriertem Grafikkern, 4x USB-A 3.0 (5Gb/​s), 4x USB-A 2.0 (480Mb/​s), 1x GBit-LAN, 3x Klinke und 1x PS/​2-Combo. Hinzu kommen der integrierte 7.1-Soundchip Realtek ALC887. Soweit so mager – aber für mehr Ausstattung müssen Sie halt auch mehr Geld hinblättern. Alternative: Sie wollen ein paar Euro zusätzlich ins Mainboard investieren? Zum Aufpreis von 25 Euro bekommen Sie das MSI B550-A Pro mit mehr Anschlüssen, besserer Spannungsversorgung (12 virtuelle Phasen), Kühlkörpern auf dem Chipsatz und den Spannungsreglern, Diagnostik-LED, integriertem Schnittstellenfeld und – obacht – ARGB-Headern. Die 25 Euro sind also gut angelegt – – wenn Sie das Geld erübrigen können, raten wir Ihnen zu diesem Upgrade. Corsair Ein Kits des Typs Corsair Vengeance LPX mit 2 x 8 Gigabyte kommen als Arbeitsspeicher zum Einsatz – macht insgesamt 16 GB. Die DDR4-Module arbeiten mit einem effektiven Speichertakt von 3600 MHz. Die Single-Rank-Module laufen mit CL18-22-22-Zugriffszeiten.  Kingston Auch bei der SSD haben wir uns auf einen möglichst günstigen Preis konzentriert. Voraussetzung war eine Größe von 1000 GB und ein schneller PCI-Express-Anschluss. Die Wahl fiel dann auf die Kingston NV2 1TB mit PCI-Express-4.0-Anschluss. Auch wenn die Datenraten der Kingston SSD mit bis zu 3500 MB/s beim sequenziellen Lesen respektive 1700 MB/s beim Schreiben weit unter den Möglichkeiten anderer PCIe-4.0-SSDs bleiben, ist sie allemal schnell genug fürs 1080p-Gaming und bietet ein sehr gutes Preisverhältnis. Alternative: Gerade im Preis gefallen ist die MSI Spatium M450 1TB, sie bietet für ebenfalls 60 Euro sogar noch ein etwas höheres Schreibtempo. be quiet! Ungern machen wir beim Netzteil Kompromisse, aber unser Budget zwingt uns dazu. Deswegen reicht es nur für das “80 Plus Bronze”-zertifizierte be quiet! System Power 10 450W mit fest montierten Kabelsträngen. Für 45 Euro bekommen Sie aber ein Markennetzteil mit 5 Jahren Garantie, das genug Power für unsere Konfiguration liefert. Alternative: Wenn Sie später mit einer stärkeren Grafikkarte aufrüsten wollen, empfehlen wir Ihnen gleich zu einem 550-Watt-Netzteil mit höherem Wirkungsgrad zu greifen, etwa dem Seasonic G12 GC 550W mit “80 Plus Gold”-Zertifikat für knapp 60 Euro. AeroCool Viel Gehäuse für kleines Geld bekommen Sie mit dem Midi-Tower AeroCool Hive FRGB: Magnetische Staubfilter, Kabelmanagement, Netzteilabdeckung für einen cleanen Look, Mesh-Front für gute Belüftung, ein bereits vorinstallierter FRGB-Lüfter für eine dezente Note Bling-Bling und sogar ein Sichtfenster aus Glas ist im absoluten Kampfpreis von 39 Euro enthalten. Gaming-PC für 600 Euro: Konfiguration im Überblick 1) Günstigster Preis bei Geizhals vom 15.3.2024

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